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Synagoge Ermreuth

Neunkirchen am Brand: 1822 erbaute Synagoge, eine der bedeutendsten und größten Dorfsynagogen in Oberfranken. Leben der ehemaligen jüdischen Landgemeinden im heutigen Landkreis Forchheim am Beispiel von Ermreuth. Jüdischer Friedhof.

Die 1822 am Platz ihres Vorgängerbaus erbaute Synagoge war eine der bedeutendsten und größten Dorfsynagogen in Oberfranken. In der Pogromnacht des 9. November 1938 wurde sie geschändet, wegen ihrer Lage im eng bebauten Ortskern jedoch weder gebrandschatzt noch gesprengt.

Die wiederentdeckte Genisa

In der Kristallnacht und während all der Kriegsjahre blieb den Augen der Nazis und dem späteren Eigentümer zudem die sogenannte „Genisa” verborgen. Hierbei handelt es sich um Kultgegenstände und andere Utensilien aus dem Leben der jüdischen Landgemeinde Ermreuth, die nicht einfach weggeschmissen, sondern aus Ehrfurcht über Jahrhunderte gesammelt und zur Selbstverrottung abgelegt wurden.

Erst im Zuge der Dachsanierung im Jahre 1988 wurde der reiche Inhalt dieser „Genisa” entdeckt und zu einer Dauerausstellung zusammengestellt, deren Ziel es ist, das Leben der ehemaligen jüdischen Landgemeinden im heutigen Landkreis Forchheim am Beispiel von Ermreuth darzustellen und deren erloschenes Leben wieder aufleben zu lassen, um so die Erinnerung an deren Mitglieder als deutsche Bürger jüdischen Glaubens wach zu halten, die lebhaft am sozialen und wirtschaftlichen Leben dieses Landes teilnahmen.

Jüdischer Friedhof Ermreuth

Geschändet wurde auch der jüdische Friedhof, ein unfruchtbarer Hang auf dem Heinbühl außerhalb von Ermreuth. Von ursprünglich mehr als 600 Gräbern sind heute noch nur 223 erkennbar, der älteste Grabstein weist das Jahr 1717/18 aus. Die malerische Lage zieht heute die Besucher von überall her an.

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