Beitrag v.
14.4.2022
Romanische Halle zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest
Blumen-Stillleben zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest
Hans Baldung Grien, Eva zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest
Hans Baldung Grien, Eva (Ausschnitt), 1525, Öl auf Leinwand
Papageiengemälde zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest
Ägyptische Katze zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest
Mumientransport zu „Szépművészeti Múzeum (Museum)”, HU-1146 Budapest

Museum

Szépművészeti Múzeum

(Museum der Schönen Künste)

Dózsa György út 41
HU-1146 Budapest
+36-1-4697100
info@mfab.hu

Das 1906 eröffnete Museum gilt aufgrund der Vielfalt und historische Kontinuität seiner Sammlungen und der großen Anzahl von Meisterwerken als eines der wichtigsten in Europa. Es zeigt universelle und ungarische Kunst von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Der romanische Saal

In den 1910er Jahren, kurz nach der Eröffnung des Museums, wurden in diesem Saal Gipsabgüsse von großen Werken aus dem Mittelalter und der Frührenaissance ausgestellt. Schaustück war schon damals der Abguss der Goldenen Pforte des Freiberger Doms (Original aus der Zeit um 1225), ein Meisterwerk der deutschen Spätromanik. Aus Platzmangel befanden sich hier auch einige mittelalterliche ungarische Flügelaltäre.

Während des Zweiten Weltkriegs gingen die Dachfenster des Museums zu Bruch, wodurch der Saal beschädigt wurde und lange Zeit dem Wasser ausgesetzt war. Die Gipsabgüsse aus dem Erdgeschoss des Museums wurden in den Romanischen Saal gepfercht und dieser Teil des Gebäudes für Besucher gesperrt. Als Lager geriet er in einen überfüllten und chaotischen Zustand.

Im Rahmen der jüngst durchgeführten, bisher umfangreichsten Restaurierungsarbeiten in der Geschichte des Museums wurden die Wandmalereien von den Folgen wiederholter Wasserschäden und jahrzehntelanger Vernachlässigung befreit und der Putz und die Farbe mit speziellen Techniken, wie sie in romanischen Kirchen üblich sind, neu gebunden, so dass dieses herausragende Werk der Innenarchitektur und -gestaltung, das mehr als siebzig Jahre lang fast vergessen war, nun endlich wieder öffentlich zugänglich ist.

Ägyptische Sammlung

Die ersten Artefakte der Sammlung wurden im 19. Jahrhundert von Reisenden, Kunstsammlern und Kunsthändlern nach Ungarn gebracht und in verschiedenen Museen aufbewahrt, ehe sie schließlich im Jahr 1934 in der ägyptischen Sammlung des Museums der Schönen Künste zusammengeführt wurden.

Antikensammlung

Die umfassende Sammlung antiker Kunst nimmt im kulturellen Leben Ungarns einen besonderen Platz ein: sie ist der einzige Ort, an dem man dem künstlerischen Erbe der klassischen Antike direkt begegnen kann, und ist damit zugleich auch wissenschaftliche Werkstatt der ungarischen klassischen Archäologie.

Die Alte Galerie beherbergt eine der reichsten Sammlungen italienischer Kunst mit Meisterwerken von Raffael, Giorgione, Tizian, Tintoretto, Tiepolo und anderen.

Galerie Alter Meister

Die niederländische Kunst ist mit großen Meistern wie Petrus Christus, Anthonis van Dyck, Jacob van Ruisdael und Jacob Jordaens vertreten. Die spanische Sammlung, eine der renommiertesten in Europa, umfasst Werke von Velázquez, El Greco, Goya und Murillo. Auch die altdeutsche Sammlung ist mit Gemälden von Albrecht Dürer, Hans Holbein und Lukas Cranach quantitativ und qualitativ herausragend bestückt. Daneben finden sich Gemälde französischer und britischer Meister.

Skulpturen

Highlights der mehr als 600 Werke umfassenden Skulpturensammlung sind Schätze aus der italienischen Renaissance wie die einzigartige, Leonardo zugeschriebe Reiterstatue, Verrocchios Christus in Trauer sowie Kleinbronzen aus der Renaissance und dem Barock. Auch das deutsche, niederländische und französische Mittelalter ist mit zahlreichen Meisterwerken vertreten, darunter die schönen Madonnen der internationalen Gotik, Skulpturen von Riemenschneider sowie Werke des österreichischen Barocks von Donner und Messerschmidt.

Altungarische Sammlung

Die Gemälde, Skulpturen, architektonische Schnitzereien und Grabsteine aus dem 11. bis 17. Jahrhundert sind entweder in Ungarn entstanden oder aus dem Ausland in Auftrag gegeben. Der Geltungsbereich der „altungarischen Kunst” wird also recht weit ausgelegt: gemeint ist das historische Königreich Ungarn, das neben den Ungarn auch anderen Nationalitäten als gemeinsame Heimat diente. Die Sammlung repräsentiert mithin die vielfältige Kunst des Karpatenbeckens und ihre künstlerischen Verbindungen.

Grafische Sammlung

Die Sammlung zur Geschichte der europäischen Zeichnung und Druckgrafik von ihren Anfängen bis zur Gegenwart enthält zahlreiche herausragende Meisterwerke, darunter Zeichnungen von Leonardo da Vinci, Raffael, Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn, Vincent van Gogh und Paul Cézanne und enthält auch einige Raritäten. Wegen ihrer Lichtempfindlichkeit werden die Werke hauptsächlich in Wechselausstellungen gezeigt.

Der Verfasser hat das Museum am 20. April 2022 besucht.

POI

Beitrag, 3.5.2022

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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