Museum
Das Obere Torhaus am Marktplatz, erbaut 1749, diente dem oberen Torwart zur Wohnung. Da dieser im Haupterwerb ein Handwerk betrieb, war dort u.a. lange eine Schreinerei eingerichtet und ab der Mitte des 19. Jahrhunderts der Kolonialwarenladen der Familie Himmelseher. Noch lange konnte man dort Stoffe, Garn und ähnliches erwerben, und neue Kirchweihbuben staffierten sich mit dem weiß-roten Halstuch aus.
Das 2009 eröffnete Museum greift ortstypische, zugleich aber auch speziell westmittelfränkische Themen auf und stellt sie in geeigneter Form dar. Hierzu gehören die Rezat-Mühlen-Ausstellung, die Sammlung Feierabendziegel sowie das besondere Thema Sandstein und Steinbrüche. Abgerundet wird das dargebotene Spektrum mit Ausstellungen zu bedeutenden Lichtenauer Persönlichkeiten.
Sandstein
Sandstein als historisches Baumaterial spielt für Lichtenau und Umgebung eine große Rolle. Hierzu zählen auch die lokalen Sandsteinbrüche, aus deren Sandstein eine Vielzahl von Gebäuden, Brücken, Kirchen und Festungen bzw. Schlösser errichtet wurden, auch überregional.
Zu sehen ist hier das 3D-Modell eines historischen Steinbruchs, viele originale Werkzeuge zum Sandsteinabbau und der Bearbeitung, die Geschichte der Lichtenauer Sandsteinbrüche, Informationen über weitere Steinbrüche in Mittelfranken sowie historische Verwendungshinweise nebst Fotomontagen und Kartenmaterial.
Mühlen
Im Detail vorgestellt werden auch die Mühlen auf dem Gemeindegebiet, teil direkt an der Rezat liegend, teils an Zuflüssen wie dem Zandtbach („Malerisches Zandtbachtal”). Ein Mühlenmodell, historische Getreide- und Mehlsäcke, viele Werkzeuge und Gefäße, aber auch antiquarische Schriften und Bücher vertiefen das Thema „Müllerei”.
Handwerk
Handwerk, etwa das ausgestorbene Nadler-Handwerk, hat in der Marktgemeinde Lichtenau eine lange Tradition. Das Museum zeigt zudem eine komplette Gürtlerwerkstatt mit einer Vielzahl an historischen Beschlägen, alte Schmiedewerkzeuge sowie Informationen und Filme rund um die Nadler. Highlight der Abteilung ist ein originaler, 85 kg schwerer Amboss aus dem späten 17. Jahrhundert.
Persönlichkeiten
Bedeutende Lichtenauer waren der große Genealoge und Geschichtsforscher des späten 18. Jahrhunderts Johann Christoph Gatterer, der bekannte Dichter der Spätromantik im 19. Jahrhundert Oscar von Redwitz, der Mediziner, Forscher und Hochschullehrer Prof. Dr. Franz Paul Seitz sowie der Advokat und Schriftsteller Johann Georg Leuchs, der später im Zuge der sog. „Palm-Affäre” Bekanntheit erlangte.
Gezeigt wird auch das nachempfundene Arbeitszimmer und diverse Werke des 1930 in Lichtenau geborenen Schriftstellers Wolf Klaussner.
Feierabendziegel
Das Museum beherbergt weiters einen großen Fundus von sogenannten Feierabendziegeln: herrlich verzierte First- und Dachziegel aus der Zeit des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Burg, Lichtenau
Imposante Festung der Freien Reichsstadt Nürnberg gegen die Markgrafen von Ansbach. Mächtige Wallanlagen mit Ecktürmen an allen fünf Ecken. Besichtigung des interessanten Außenbereichs zu jeder Zeit möglich.
Gehege, Ansbach
Museum, Wolframs-Eschenbach
Einzigartige Inszenierungen lassen hier die höfische Lebenswelt des Dichters Wolfram von Eschenbach, seine epischen Werke (Parzival, Willehalm, Titurel) und seine Lieder lebendig werden.
Schloss, Ansbach
Sammlung Ansbacher Fayencen und Porzellane. Deckenfresko, Gemäldegalerie mit Werken des Rokoko und der ehemals markgräflichen Galerie, Sammlung Meißener Porzellane. Hofgarten mit Orangerie, Rosen- und Heilkräutergarten.
Museum, Neuendettelsau
Kunst- und Alltagsgegenstände, Schaubilder, Texttafeln und Videos aus Tansania, Papua-Neuguinea und Brasilien. Kirchliche Arbeit in ihren unterschiedlichen Facetten.
Museum, Neuendettelsau
Lebensverhältnisse in Neuendettelsau („Deddsla”) in der Zeit, als Wilhelm Löhe Ortspfarrer war (1837-1872). Wohnkultur der bäuerlichen Schicht, Situation der unter- und nicht-bäuerlichen Bevölkerung, Auswanderer-Kolonien in Michigan/USA, Diakonissenanstalt und weibliche Textilarbeit.
Museum, Ansbach
Gemälde Ansbacher Hofmaler, Rekonstruktion einer in Schlössern dieser Zeit üblichen Bildgalerie.