Auto & Traktor Museum Bodensee
Im weitläufigen Untergeschoss des einstigen Gutshofs Gebhardsweiler ist eine große Sammlung mit über 200 historischen Traktoren ausgestellt, darunter seltene Vorkriegsmodelle aus den USA, eine ganze Kollektion von Lanz-Bulldogs, die beiden Porsche-Dieselschlepper Junior und Master sowie 150 Automobile und Motorräder, darunter ein für den Almbetrieb umgebauter Mercedes 170V von 1950 und ein 1952 gebauter Lloyd LP 300, dessen Karosserie aus Kunstleder ihm den Spitznamen „Leukoplastbomber” eintrug.
Die Fahrzeuge werden flankiert von zahlreichen Werkstatteinrichtungen und Spezialsammlungen zu alter Technik und Gerätschaften aus der Landwirtschaft: Dorfschmiede, Schusterei, Böttcherei (Fassbinderei), Wagnerei, Molkerei und Feuerwehr. Dargestellt ist auch das Leben auf dem Land: Einraumschule, Spielwarenladen, Haushaltsgeschäft, Hausschlachtung.
Die Arbeitsgeräte sind in Sammlungen zusammengefasst: Schubkarren, Öllampen und -kannen, Handbohrer, Sägen, Schaufeln, Eggen, Hacken, Geräte zum Säen, Giftspritzen, Waagen, Töpfe, Spielzeuge, Kaffeemühlen, Waffeleisen und vieles mehr.
In den oberen Stockwerken führt der Rundgang an über 150 Automobilen und Motorrädern vorbei: elegante Limousinen der 1920er und 1930er Jahre, Brezelkäfer, Kleinwagen wie Isetta und Goggomobil, gängige Modelle der 1960er und 1970er Jahre. Nachgestellt sind hier auch typische Wohnungseinrichtungen der jeweiligen Epoche, von der Gründerzeit bis zum Wohnzimmer mit Nierentisch und Tütenlampen.
Sammlung Fritz B. Busch
Fritz B. Busch war Autoschriftsteller, Autotester, Journalist und Fernsehmoderator. Im Jahr 1973 gründete er im oberschwäbischen Wolfegg das erste private Automobilmuseum. Nach Buschs Tod im Jahr 2010 wurde sein Lebenswerk noch einige Jahre von seiner Tochter Anka Busch fortgeführt und dann dem Traktormuseum übereignet, wo es heute den Kern der Ausstellung „100 Jahre Leben in der Stadt” bildet.