Ausstellung 26.10.13 bis 14.09.14
Der Geschichte der Zeitmessung der letzten drei Jahrhunderte widmet das Fichtelgebirgsmuseum eine große Ausstellung mit über 100 Exponaten aus eigenen Beständen und mit zahlreichen Leihgaben. Da die Zeit wiederum das wohl bedeutendste Parameter unserer Lebens ist und Pünktlichkeit noch dazu eine Tugend, stellen Uhren seit Jahrhunderten ständige Begleiter des Menschen dar.
Schon die alten Ägypter verließen sich auf ihre Sonnen-und Wasseruhren, die erste Erwähnung einer mechanischen Uhr findet sich in einer Urkunde der Visconti in Mailand des Jahres 1335. Eine weitere tiefgreifende Innovation stellte 1510 das „Nürnberger Ei“, die erste tragbare Taschenuhr dar. Konstruiert wurde sie von Peter Henlein. Ab diesem Zeitpunkt stellten europäische Uhrmacher feinmechanische Kunstwerke aus Silber und Gold, verziert mit Email und Edelsteinen her, deren Besitz nur wenigen vorbehalten war. Die Demokratisierung der Taschenuhr fand erst mit der Industrialisierung statt. Insbesondere Wecker waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wichtige Haushaltsgegenstände, da sie den Arbeitern ermöglichten ihre festgesetzten Arbeitszeiten einzuhalten.
Die Funktion von Uhren erschöpft sich seit jeher nicht im Anzeigen der aktuellen Zeit, sondern unterliegt als wichtiges „Accessoire“ des Wohnbereichs dem ständigen Wechsel der Moden und Stile. Als Einrichtungsgegenstand offenbaren die Uhren in der Wahl des Materials, der Form und der Ornamentik ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Epoche.
Zu sehen sind neben den ersten Elementaruhren (Wasser- und Sonnenuhren) auch gotische Uhren und eine Replik des Nürnberger Eis, aber auch einzigartige barocke Taschenuhren, Comtoise-Uhren, Empire-Kaminuhren, Biedermeier-Standuhren, Historismus-Regulatoren, Keramik-Küchenuhren der neuen Sachlichkeit bis hin zu aktuellen Kult- und Sammleruhren von Lange
Ausstellungsort
Mineralien, Geologie, Kulturgeschichte und Brauchtum. Komplette Einrichtungen alter Stuben und Küchen, so ausgestellt wie sie zuletzt benutzt wurden. Keramik, Glas, Zinn, Zunftwesen. Regionalgeschichte, Dokumentationen zu Jean Paul und Karl Ludwig Sand.
Dependance, Arzberg
Kulturgeschichtliches Regionalmuseum in einem ehemals landwirtschaftlichen Anwesen in Bergnersreuth. Wohn-, Arbeits- und Alltagssituation im Fichtelgebirge des vergangenen Jahrhunderts. Leben und Arbeiten im Fichtelgebirge im 19. und 20. Jahrhundert. Marktredwitzer Landschaftskrippe.
Museum, Wunsiedel
Bürgerlicher Landschaftsgarten und größtes Felsenlabyrinth seiner Art in Europa.
Park, Wunsiedel
Zoologischer Garten für die Greifvogelhaltung. Über 50 Tag- und Nachtgreifvögel in großräumigen und artgerechten Volieren. Im Medienraum Einblicke in das Kulturgut Falknerei, das jagdliche Brauchtum und die Zucht von Jungvögeln. Streichelzoo mit Ouessant-Schafen, Zwergziegen und Mini-Schweinchen.
Museum, Wunsiedel
Weltweit größte Sammlung dieser Art, mit über 6000 Musterplatten einheitlichen Formats. Zugang (nach Voranmeldung) nur für die Fachwelt.
Museum, Marktredwitz
Volkskultur und Gewerbe des Egerlandes (Nordwestböhmen): Porzellan, Glas, Schmuck, Zinn, Trachten, Hausindustrie. Vertreibung der Egerländer und Neuanfang nach 1945. Marktredwitzer Stadtgeschichte. Böhmische Kirchenkrippe und Marktredwitzer Landschaftskrippe.