Beitrag v.
26.3.2023
Chinesische Schuhe zu „unBinding Bodies”, DE-10115 Berlin
unBinding Bodies zu „unBinding Bodies”, DE-10115 Berlin

Ausstellung 24.03. bis 31.08.23

unBinding Bodies

Lotosschuhe und Korsett

Tieranatomisches Theater

Philippstraße 13
DE-10115 Berlin
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-Sa 14-18 Uhr
Do 14-20 Uhr

Über einen Zeitraum von tausend Jahren wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um sie möglichst klein zu halten. Europäer blickten mit einer Mischung aus Faszination und Befremden auf dieses Schönheitsideal. Im 19. Jahrhundert interessierten sich auch Mediziner für die sog. „Lotosfüße”. Viele entsprechende Präparate befinden sich bis heute in wissenschaftlichen Sammlungen.

Die Ausstellung zeigt diese sensiblen Objekte vor dem Hintergrund von Sozial-, Kolonial- und Medizingeschichte und untersucht das Füßebinden als situierte Praxis, die die Frauen nicht nur einschränkte, sondern auch identitätsstiftend wirkte. Ein Fokus liegt auf dem Wechselspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmungen und der Verflechtung chinesischer und europäischer Emanzipationsbewegungen: parallel zu den Initiativen zur „Fußbefreiung” kämpften Frauen in Europa gegen das Korsett.

Die Ausstellung gibt den Frauen eine Stimme. Künstlerische Positionen von Zhang Gong, kate-hers RHEE und Zhang Rui treten in einen Dialog mit den Exponaten und öffnen die Perspektive auf Schönheitsnormen und die Zurichtung von Körpern in der Gegenwart.

POI

Ausstellungsort

Tier­ana­tomi­sches Theater

Erste frei­ste­hen­de Vete­rinär­ana­tomie der Medi­zin­ge­schichte. Pro­jekte, die sich an der Schnitt­stelle von Natur­wissen­schaft und Ge­stal­tung be­we­gen.

Museum, Berlin

Museum für Natur­kunde

Größ­tes deut­sches Natur­kunde­museum und eines der fünf größ­ten welt­weit. Über 30 Millio­nen Samm­lungs­objekte, 6600 qm Aus­stellungs­fläche. Größ­tes Dino­saurier­skelett welt­weit.

Bis 24.11.2024, Berlin

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Museum, Berlin

Mori-Ogai Gedenk­stätte

Leben und Werk des japa­ni­schen Arztes, Schrift­stellers, Über­setzers und Kriti­kers Mori Rintarô (Ôgai). Kalligraphie- und Fotoausstellungen.

Ab 19.4.2024, Berlin

Caspar David Fried­rich

Zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist die Rolle der National­galerie bei der Wieder­ent­deckung der Kunst Fried­richs zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeich­nungen aus dem In- und Ausland, darunter welt­be­rühmte Ikonen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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