Ausstellung 30.05. bis 13.09.20
Bereits in den 1950er Jahren zeichnet Horst Janssen Straßen und Häuser seiner Hamburger Umgebung. Er ist dabei außerordentlich experimentierfreudig: Selbst in seinen Holzschnitten werden Backsteinmauern, Dächer und ganze Straßenzüge zum Thema. Mönckebergstraße, Alter Wall – so nennt er seine Werke. Es ist der Blick aus dem Fenster, der ihn fasziniert.
Mit Reisen nach Skandinavien, ins Tessin oder nach Paris erweitert sich der Blick des Künstlers: Mal ist es die Landschaft, in der eine Brücke oder ein Zaun Janssens Interesse wecken, dann wieder sind es die aufwändig gestalteten Häuserfassaden von Paris. Nicht selten macht er die dargestellte Szenerie durch die Beigabe von Akteuren zum Schauplatz von Dramen.
In späteren Zeichnungen und Aquarellen gelingt es ihm, unsere Sichtweise auf Gegenstände zu verändern. Eine Radnabe sieht plötzlich aus wie der schiefe Turm von Pisa, Kieselsteine werden zu Küstenfelsen. Allein durch die Beigabe winziger Architekturteile werden kleine Dinge im Verhältnis plötzlich ganz groß.
Das Thema Architektur begleitet Janssen während seiner gesamten Schaffenszeit in allen Techniken. Neben den Zeichnungen und Aquarellen sind es Druckgrafiken und Fotografien, die zudem Einblicke in sein persönliches Wohnumfeld geben.
Ausstellungsort
Bildende Kunst auf Papier. Horst Janssens Biografie und sein Werk in Zeichnungen und Aquarellen, Radierzyklen, Holzschnitten, Lithografien, Plakaten und Illustrationen. Künstler und Kunstentwicklungen, die Janssen beeinflusst haben.
Im gleichen Haus
Drei Stadtvillen der Gründerzeit. Kunst und Kulturgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts. Stadtgeschichtliche Sammlung. Sonderausstellungen zu Themen der Bildenden Kunst, der Kultur- und Stadtgeschichte.