Ausstellung 27.10.18 bis 28.04.19
Die vom Alamannen-Museum Vörstetten bei Freiburg konzipierte Ausstellung beleuchtet den Alamannenbegriff im Wandel der Zeiten.
Dieser taucht erstmals im Jahr 289 n. Chr. in römischen Quellen auf und bezeichnete germanische Stämme, welche sich in dem von den Römern nach dem Fall des Limes verlassenen, rechten Oberrheingebiet niederließen. Im Laufe der Geschichte erfuhr der ursprünglich als „Hilfsbezeichnung” entstandene Alamannenbegriff einen entscheidenden Bedeutungswechsel und führte zu falschen und irreführenden Verwendungen mit teilweise fatalen Auswirkungen.
Während des frühen Mittelalters wurde das Siedlungsgebiet der „Alamanni” als Herzogtum in das Frankenreich der Merowinger eingegliedert und die römische Wortschöpfung zum herrschaftlichen Raumbegriff umgewandelt, der in den nachfolgenden Perioden vor allem in der historischen Forschung mit „e” geschrieben wurde. Eine Umdeutung ins „Völkische” erfolgte durch die Nationalsozialisten und fand ihren missbräuchlichen Höhepunkt in der NS-Rassenideologie.
Bis heute wirkt der Alamannenbegriff in vielfältiger Form nach – bis hin zur Bezeichnung der Deutschen als „les allemands” in der französischen Sprache und in einer Reihe von anderen Ländern. Bei den Alamannen (mit „a”) handelt es sich jedoch letztlich um eine archäologisch nachgewiesene (tote) Kultur ohne Traditionsanknüpfung an die Gegenwart, während das Alemannische (mit „e”) eine bis heute existierende, lebendige Sprach- und Brauchtumskultur darstellt.
Ausstellungsort
Gesamte Bandbreite der alamannischen Besiedlung in Süddeutschland vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. Funde und Befunde des reichen alamannischen Gräberfeldes mit zugehöriger Siedlung.
Bis 7.7.2024, im Haus
Gezeigt werden die preisgekrönten Fotos eines Fotowettbewerbs. Die Bilder zeigen spannende und ungewöhnliche Perspektiven und laden dazu ein, neue Reiseziele am Obergermanisch-Raetischen Limes zu entdecken.
Museum, Ellwangen
Werke des Künstlerpfarrers Sieger Köder.
Bergwerk, Aalen
Bis 2.6.2024, Schwäbisch Hall
Ihre in Gips ausgeführten Werke sind ganz auf die plastische Form reduziert. Eine Bananenschale z. B. steht als formschöne Skulptur vor uns.
Bis 9.6.2024, Wittelshofen
Die vom Apotheker Wilhelm Kohl aus Weißenburg gefertigten Aufnahmen stellen ein faszinierendes Zeugnis der frühen Limesforschung dar.