Ausstellung 11.09. bis 04.12.16
In den Archiven der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten finden sich zwei grafische Blätter, die die Überschriften tragen: „Anlage des Staatskanzlers v. Hardenberg“ und „Verschönerungs-Plan des Schlossgartens zu Neu-Hardenberg“. Sie wurden 1821 von Peter Joseph Lenné gezeichnet, der, damals 32jährig, Gartengeselle in Potsdam-Sanssouci war und so dem preußischen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg als begabter Landschaftsgestalter auffiel.
Lenné, dessen Todestag sich 2016 zum 150. Mal jährt und der darum mit einer kleinen Ausstellung auch in Schloss Neuhardenberg geehrt werden soll, machte sich ans Werk. Die von ihm konzipierte „Verschönerung“ ließ einen Landschaftsgarten entstehen, dessen Spuren bis heute sichtbar sind: eine geometrische, fast noch barocke Schlossvorfahrt, ein englisch anmutender pleasure ground mit rund begrenzten Blumenbeeten und der in die Landschaft übergehende Parkteil. Auch die Wegeführung, die Komposition der Gehölzgruppen und der See hinter dem Schloss sind Lennés gartengestalterische Ideen.
Dass selbst das Werk eines Lenné verbesserbar ist, überliefert Theodor Fontane: So soll Hermann Fürst von Pückler-Muskau, auch er ein großer Gartenarchitekt und zudem Schwiegersohn des Staatskanzlers, einmal die Chance eines Abendessens hinter verschlossenen Vorhängen genutzt haben: „Der alte Fürst stand wie getroffen ... In der Tat, der Park war während der Stunden des Diners ein andrer geworden, ein solcher, wie er jetzt ist, ... und die jetzigen Besucher mögen sich des Einfalls freuen.”
Ausstellungsort
Bis 2.6.2024, im Haus
Ein rapider technischer Fortschritt, die Industrialisierung mit ihren Herausforderungen und politische Turbulenzen führten im 19. Jahrhundert zu einem vermehrten Bedürfnis nach Rückzug in eine scheinbar reine, unverfälschte Natur.
Bis 24.11.2024, Berlin
Anhand von 14 markanten Einschnitten der deutschen Geschichte werden die Wahrscheinlichkeiten von ausgebliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persönlicher Unzulänglichkeiten.
Bis 21.7.2024, Berlin
Über fünf Jahrzehnte schuf Nancy Holt ein richtungsweisendes Werk aus Text, Poesie, Fotografie, Film, Video und Land Art.
Bis 30.6.2024, Berlin
Gehege, Fürstenwalde