Ausstellung 16.07. bis 05.11.23

Vielfalt der Norm

Baukästen im Laufe der Jahrhunderte

Bis 5.11.23, Knauf-Museum, Iphofen

Iphofen, Knauf-Museum: Baukästen waren in der Nachkriegszeit in West- und Ostdeutschland ein verbreitetes Spielzeug. Baukästen aus Holz, Stein, Metall und Kunststoff laden dazu ein, sich an den Mitmachstationen auch selbst kreativ zu versuchen.

Baukästen: ein Spielzeug aus vorgefertigten, wiederverwertbaren Elementen, aus denen das Kind nach Belieben größere und kleinere Objekte bauen konnte. Sie waren das Spielzeug der Kinder über viele Generationen hinweg: der erste richtige Baukasten wurde im 19. Jahrhundert von Friedrich Fröbel, dem großen Pädagogen der Aufklärung und Begründer des Kindergartens, auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt.

Zunächst waren die Bausteine meist aus Holz und zum Stapeln gedacht. Populär wurden Baukästen 1882 mit der Erfindung des Anker-Steinbaukastens mit Kunststeinen. 1915 kamen der hölzerne Schweizer Baukasten von Carl Zweifel und 1949 die steckbaren Legosteinen aus Kunststoff in Mode. Ihnen folgten Systeme wie Baufix, Fischertechnik oder Plasticant, und Metallbaukästen wie der sogenannte Stabil-Baukasten der Firma Walther, bei dem Metallschienen verschraubt wurden. Bis heute gibt auch Hausbaukästen aus Steinen, Balken und anderen Konstruktionselementen, aus denen spielerisch Modellhäuschen gebaut werden können.

Baukästen waren in der Nachkriegszeit in West- und Ostdeutschland ein verbreitetes Spielzeug. Insbesondere Lego und Fischertechnik entwickelten sich zu komplizierten Entwicklungsplattformen und werden heute sogar als Prototypen in der Forschung eingesetzt. Für naturwissenschaftliche oder technische Experimente gibt es spezielle Baukästen mit Bauanleitungen, die konkrete Beispiele für Konstruktionen oder Versuche geben. Ein Beispiel für solche Spezialbaukästen sind die Metallbaukästen von Märklin.

Mitmachstationen

Die Sonderausstellung zeigt Objekte aus der Kunstsammlung und dem Spielzeugmuseum im Alten Schloss Sugenheim und umfasst Baukästen aus Holz, Stein, Metall und Kunststoff. Das interaktive Ausstellungskonzept lädt dazu ein, sich an den Mitmachstationen auch selbst kreativ zu versuchen.

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