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16.2.2022
Canella d.J., Chioggia zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Giuseppe Canella d. J., Chioggia vor Sonnenaufgang, 1838
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Passini, Kürbisverkäufer zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Ludwig Johann Passini, Kürbisverkäufer in Chioggia, 1876
© Belvedere, Wien
Jakob Alt, San Giorgio zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Jakob Alt, Blick auf San Giorgio Maggiore in Venedig, 1834
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Leo Ruben, Venedig zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Franz Leo Ruben, Motiv aus Venedig, 1877
© Belvedere, Wien
Anton Romako, Mädchen zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Anton Romako, Mädchen an einem Fenster zum Markusplatz, Tauben fütternd (Ausschnitt), um 1875
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Grigoletti, Doge Foscari zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Michelangelo Grigoletti, Der Doge Francesco Foscari verbannt seinen Sohn („I due Foscari”), vor 1843
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Ausstellungsansicht 2 zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien
Ausstellungsansicht 1 zu „Viva Venezia!”, AT-1030 Wien
Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

Ausstellung 17.02. bis 04.09.22

Viva Venezia!

Die Erfindung Venedigs im 19. Jahrhundert

Unteres Belvedere

Rennweg 6a
AT-1030 Wien
01-79557-134
info@belvedere.at
Ganzjährig:
Mo-Di, Do-So 10-18 Uhr
Mi 10-21 Uhr

Die Ausstellung erzählt von einer Stadt, die sich als Mythos tief in unser kollektives Bewusstsein eingeschrieben hat: Venedig.

Wie so viele Mythen wurde auch die Vorstellung von der Lagunenstadt erst erschaffen, vorangetrieben im 19. Jahrhundert etwa durch Historiker, Literaten und Filme­macher.

In drei thematischen Kapiteln begibt sich die Ausstellung auf die Spuren dieser Inszenierung eines Traums.

Der erste Teil beleuchtet die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts: Österreichische und italienische Künstler hielten Episoden aus der ruhmreichen tausendjährigen Geschichte Venedigs in opulenten Darstellungen fest, darunter das zehn Meter lange Gemälde von Hans Makart „Venedig huldigt Caterina Cornaro”.

Der zweite Teil wendet sich der engen historischen Verbindung Venedigs mit Österreich zu. Aufgrund der geografischen Nähe hielten sich zahlreiche österreichische Künstler längere Zeit in der Stadt auf, um sich Inspiration zu holen.

Und schließlich wird im dritten Abschnitt Venedig als Sehnsuchtsort beleuchtet: jener Mythos, der die Stadt seit dem beginnenden 19. Jahrhundert bis heute prägt. Maler und vor allem auch Literaten aus Europa und den USA gaben sich der Magie, aber auch der Melancholie der Stadt hin; bis heute sehen manche in Venedig eine Metapher für ein „Sterben in Schön­heit”.

Die Ausstellung greift auf verborgene Schätze aus den hauseigenen Kunstdepots zurück, die bislang nur selten gezeigt worden sind. Zu sehen ist auch eine Vielzahl von Veduten, geschaffen von Künstlern aus Österreich und anderen Ländern.

Zunehmend interessierten sich Kunstschaffende auch für Szenen aus dem Alltagsleben und lieferten damit nicht selten Einblicke in die oft harte Realität der Bürger Venedigs. Zum anderen wird die Schau im Belvedere durch zahlreiche Zitate aus Meisterwerken der Literatur und persönliche Stellungnahmen von Schriftsteller bereichert, die zur Illustration und Vertiefung dieser Mythen dienen und in vielem bis heute unser Bild von Venedig prägen. Auch Filmschaffende, die sich von dieser Stadt inspirieren ließen, kommen in der Aus­stellung zu Wort.

Zu sehen sind rund achtzig Gemälde – etwa die Hälfte davon stammt aus der Sammlung des Belvedere – sowie Beispiele aus Literatur und Film.

POI

Ausstellungsort

Unteres Belve­dere

Ehe­ma­li­ge Wohn- und Re­prä­sen­ta­tions­räu­me des Prin­zen Eugen. Die Prunk­räume, wie der Gro­tesken­saal, die Marmor­galerie oder das Gol­dene Zimmer geben einen fas­zi­nie­ren­den Ein­blick in die baro­cke Lebens- und Ge­stal­tungs­kunst. Oran­gerie.

Haupthaus, Wien

Öster­reichi­sche Galerie Belve­dere

Barockes Ensemble aus zwei Schloßbauten mit verbindender Gartenanlage.

Bis 8.9.2024, im Haus

Broncia Koller-Pinell

Das Belve­dere widmet der Malerin eine Schau mit mehr als 80 Werken, die auch erstmals ihr kultu­relles Netz­werk be­leuchtet.

Im gleichen Haus

Prunk­stall

Barockes Architekturjuwel, das ehemals die Leibpferde des Prinzen Eugen beherbergte. Rund 150 Objekte der sakralen mittelalterlichen Kunst: Meisterwerke der Tafelmalerei, Skulpturen, gotische Flügelaltäre.

Im gleichen Haus

Oran­ge­rie

Ehemaliges Pomeranzenhaus des Prinzen Eugen. Sonderausstellungen des Belvedere.

Bis 23.3.2025, Wien

Schau! Samm­lung Belve­dere

Im Zentrum des chrono­logischen Rund­gangs stehen rund zehn Künstler­porträts, anhand derer die jeweiligen Produktions­bedingungen und Verände­rungen einer Epoche ver­deutlicht werden.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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