Ausstellung 03.10.18 bis 01.05.19
1902 gründete Dr. Anita Augspurg den Deutschen Verein für das Frauenstimmrecht. Nur eine Minderheit forderte das allgemeine gleiche Wahlrecht für Frauen, konservative Frauen lehnten es ab, da sie nicht für eine allgemeine Emanzipation eintraten, sondern für das eingeschränkte Klassenwahlrecht, das Männer ausübten.
Während SPD-Politikerinnen Kundgebungen organisierten, war es die Strategie der bürgerlichen Wahlrechtsvereine, Petitionen einzureichen. Damit waren die Parlamente gezwungen, sich mit dem Frauenstimmrecht auseinanderzusetzen.
Doch die Frauen hatten keine Chance auf Erfolg. Ohne die November-Revolution wäre das allgemeine gleiche Wahlrecht 1918 nicht eingeführt worden. Bei der Wahl zur Nationalversammlung 1919 überließen die Parteien einigen Kandidatinnen vordere Listenplätze, weil sie auf die Stimmen der Wählerinnen hofften. Ca. 9% Frauen wurden gewählt. Doch bei jeder weiteren Wahl nahm ihr Anteil ab. Frauenrechtlerinnen starteten vergeblich Kampagnen, um Politikerinnen aussichtsreiche Listenplätze zu sichern.
Stellten Frauenlisten eine Alternative dar? Die wenigen Parlamentarierinnen schafften es, wichtige rechtliche Verbesserungen für Frauen durchzusetzen, doch hatten sie sehr unterschiedliche Vorstellungen über Frauenpolitik. Das Erstarken des Nationalsozialismus stellte die frauenpolitischen Errungenschaften wieder in Frage.
Ausstellungsort
Geschichte und Mythologie, zeitgenössische Kunst von Frauen.
Museum, Bonn
Leben und Werk des bedeutenden und populären Expressionisten August Macke in seinem ehemaligen Wohn- und Atelierhaus. Wechselnde Ausstellungen zu Macke und seinem künstlerischen Umfeld.