Museum
Mit über 500 Fundstellen aus nahezu allen Perioden der Vor- und Frühgeschichte zählt die „Archäologische Kleinregion Hartmannshof” zu den bestens erforschten Kleinräumen in Süddeutschland.
Funde von Hunas
Das erste Obergeschoss ist ganz der vom Erlanger Universitätsprofessor Florian Heller entdeckten Höhlenruine von Hunas gewidmet. Sie wurde bei Steinbrucharbeiten angeschnitten und teilweise zerstört. Der hinterste Teil konnte noch untersucht werden und erbrachte in langjährigen Ausgrabungen ein einzigartiges Archiv zur Umweltgeschichte des eiszeitlichen Menschen.
Der Weisheitszahn eines Neandertalers ist der bislang älteste Nachweis eines Menschen in Bayern. Zudem konnten in Hunas über 140 Tierarten nachgewiesen werden, darunter Reste von Höhlenbären, Höhlenlöwen, Riesenhirschen, Waldnashörnern und Berberaffen.
Einige der Steinwerkzeuge und Silexabschläge gehören noch der vorletzten Eiszeit an und stellen mit einem Alter von mehr als 200.000 Jahren die bislang ältesten in Bayern bekannten Spuren menschlichen Lebens dar.
Die mächtige Schichtenfolge dokumentiert zudem über einen langen Zeitraum hinweg den ständigen Wechsel von Klima und Umweltbedingungen während des Eiszeitalters.
Kelten
Die Ausstellung im Dachgeschoss führt chronologisch vom Spätpaläolithikum, also der Zeit der letzten Steinzeitjäger vor etwa 12.000 Jahren, über alle Perioden der Vorgeschichte bis zum Ende der keltischer Zivilisation um 15 v.Chr., sie vermittelt Wissenswertes über kelitsche Jagd, Nahrungsquellen, Kult- und Opferplätze und Jenseitsvorstellungen.
Der Verfasser hat das Museum am 10.9.2016 besucht.
Beitrag, 7.10.2020
Wer nicht vom Fach oder an Ur- und Frühgeschichte interessiert ist, wird sich wundern, im kleinen Hartmannshof ein solches Museum zu finden.
Museum, Pommelsbrunn
Schauplatz, Pommelsbrunn
Einziges erhaltenes Badhaus im ländlichen Bereich im deutschsprachigen Raum.