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27.8.2021
Tischbein, Holländischer Raucher zu „Vortreffliche Niederländer!”, DE-26122 Oldenburg
J.H.W. Tischbein, Holländischer Raucher (nach Dirck Hals), Landesmuseum Oldenburg

Ausstellung 25.09.21 bis 09.01.22

Vortreffliche Niederländer!

Landesmuseum

Schlossplatz 1
DE-26122 Oldenburg
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr

Die niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts fasziniert das Publikum bis heute. Auch Künstler bewunderten die Meisterwerke dieser Zeit. Ein besonderes Faible für die Malerei der Holländer und Flamen hatte der Oldenburger Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829), vielen als „Goethe-Tischbein“ bekannt.

Die Ausstellung zur Vielfalt der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts versammelt stimmungsvolle Landschaften, anekdotenreiche Genreszenen, eindrucksvolle Portraits und Stillleben von Meistern wie u.a. Jacobus Vrel, Rembrandt oder Jan van Huysum aus der Sicht des Oldenburger Hofmalers. Durch seine Augen gesehen werden die Werke, ihre Kontexte und Geschichten lebendig.

Zugleich widmet sich die Schau der Rezeption dieser Meisterwerke im späten 18. Jahrhundert, rund einhundert Jahre nach ihrer Entstehung. Dabei beleuchtet die Ausstellung auch den damaligen internationalen Kunstmarkt mit spektakulären Kunstauktionen und besonderen Trends rund um das Sammeln niederländischer Kunst.

Tischbein schätzte die bravourös gemalte Kunst mit ihren vielfältigen Themen. Er kopierte die Meisterwerke und imitierte die niederländische Manier. Sein Favorit war Rembrandt, der damals noch nicht wiederentdeckt war. Darüber hinaus sammelte er selbst niederländische Kunst und verkaufte seine Gemäldesammlung an den Oldenburger Herzog Peter Friedrich Ludwig. Die individuelle und intensive Auseinandersetzung führte Tischbein schließlich zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Niederländer sogar die als unübertroffen geltenden Italiener künstlerisch in den Schatten stellen.

Und nicht nur Tischbein malte wie die Alten Meister, sondern auch andere Zeitgenossen ließen sich von ihnen inspirieren. Während die deutschen Hollandisten mit ihren Werken die Niederländer-Mode im 18. Jahrhundert beflügelten, sorgten zahlreiche Reproduktionsstiche für die Bekanntheit von Motiven, Werken und Künstlern der nördlichen und südlichen Niederlande in der ganzen Welt.

POI

Ausstellungsort

Landes­museum f. Kunst- u. Kultur­ge­schichte

Dependance, Oldenburg

Augu­steum

Erstes eigens als "Kunsthaus" geschaffenen Bauwerk Niedersachsens, erbaut im Stil der florentinischen Renaissance 1865 bis 1867. Abteilung für moderne Malerei und Plastik des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte.

Dependance, Oldenburg

Prin­zen­pa­lais

Kunst des 19. und 20. Jahr­hun­derts, be­gin­nend mit Ro­man­tik und Klassi­zis­mus. Gemälde der deutschen Romantik, der Worps­weder Künster­kolonie, der Im­pres­sio­ni­sten Lovis Corinth, Max Lieber­mann und Max Sle­vogt sowie der Brücke-Maler Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde. Werke von Franz Radzi­will.

Oldenburg

Schloss Olden­burg

Resi­denz der Groß­herzöge von Olden­burg. Histo­rische Prunk­räume wie großer Schloss­saal, Marmor­saal und ver­schie­dene Salons. Histo­risches Mobiliar und zahl­reiche Kunst­gegen­stände. Rund 800 kultur­geschicht­liche Exponate.

Bis 12.5.2024, Oldenburg

Wald­rauschen

Seit der Ro­man­tik findet sich die tiefe Ver­bunden­heit mit dem Wald – sei es emo­tional, symbo­lisch oder kulturell – nicht nur in unzäh­ligen Märchen, Mythen und Erzäh­lungen, sondern auch als Bild­motiv in der Kunst wieder.

Museum, Oldenburg

Landes­museum Natur und Mensch

Der nord­west­deut­sche Raum mit seinen viel­fäl­ti­gen Land­schaften und die vor- und früh­ge­schicht­lichen Spuren unserer Vor­fahren.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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