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1.7.2016
 zu „Waldrandfunde”, DE-84323 Massing

Ausstellung 16.03. bis 30.10.16

Waldrandfunde

Alte Bier- und Kracherlflaschen aus dem Nachlass von Marlene Reidel

Niederbayerisches Freilichtmuseum Massing

Steinbüchl 5
DE-84323 Massing
Mitte März bis Ende April,
Okt:
Di-So 9-17 Uhr
Mai bis Sept:
Di-So 9-18 Uhr

Die Künstlerin Marlene Reidel konnte nicht liegenlassen, was sie auf ihren Spaziergängen im Gebüsch, am Wegrand und vor allem an den Waldrändern bemerkte: Weggeworfenes der Konsumgesellschaft.

Vor allem Glas hatte es ihr angetan: Flaschen jeder Art, die Passanten zur Seite geschmissen, oder die Bauern und Bürger auf wilde Müllkippen im Wald abgeladen haben. Jetztzeitarchäologie – also die Altertumskunde der Gegenwart – kann zu einer Leidenschaft werden.

Die meisten der Brauereien, die hier auf ihren Flaschen von sich Nachricht geben, gibt es nicht mehr. Aber es gibt wieder da und dort Bierflaschen mit Schnappverschluss. Nur solche Flaschen kann der Mauerer an einen Schalungsnagel und der Wanderer an einem Strick in den Wildbach hängen. Eine Aufschrift auf dem Porzellanverschluss ist selten geworden. Papieraufkleber haben das Reliefschriftbild verdrängt.

Limonaden hatten Glaskugeln im gekröpften Hals der Flasche. Die dem Getränk zugesetzte Kohlensäure drückte die Kugel zum Verschluss an einen Gummiring unter dem Innenrand der Mündung. Zum Öffnen der Flasche hat der Trinker die Kugel mit dem Finger nach unten gedrückt. Das Zischen beim Entweichen der Kohlensäure hat der Limonade ihren landläufigen Namen gegeben: Kracherl.

Das Museum hat die Flaschen gereinigt. Die Verschlussbügel wurden entrostet und mit Wachs konserviert. Die spröde gewordenen Gummidichtungen sind meist verloren, ein paar sind erneuert.

POI

Ausstellungsort

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Länd­liches Sied­lungs­wesen Nieder­bayerns: Bauern­höfe, Bauern­häuser, Volks­kunde, Möbel, Öfen, land­wirt­schaft­liche Geräte.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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