Beitrag v.
8.3.2024
(modifiziert)
Lochner-Madonna zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Mittelalterabt., Saal 1 zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
 zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
Im Labor des Museums
Abt. 19. Jahrhundert, Saal 4 zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Mutter mit Kind im Wallraf zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Paar vor Munch zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
Abteilung 19. Jahrhundert, Paar vor Munch Gemälde
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Graphisches Kabinett zu „Wallraf-Richartz-Museum (Museum)”, DE-50667 Köln
© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Museum

Wallraf-Richartz-Museum

Fondation Corboud

Obermarspforten
DE-50667 Köln
0221-221-21119
info(at)wallraf.museum
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So+Ft 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr

Als Ferdinand Franz Wallraf am 18. März 1824 starb, erbte die Stadt eine große Anzahl von Altären, Gemälden, Zeichnungen, Büchern, Münzen und anderen Kunstgegenständen, die der Sammler vor dem Wüten der Säkularisierung bewahrt hatte. Der Bau des Museums konnte jedoch erst 1854, also dreißig Jahre nach Wallrafs Tod, aufgrund einer Stiftung des Kaufmanns Johann Heinrich Richartz (1795-1861) in Angriff genommen werden. Es war der erste Museumsbau des Rheinlandes, der Mäzen selbst erlebte die Eröffnung allerdings nicht mehr.

Die Beliebtheit und auch die Bestände des Museums vergrößerten sich in den folgenden Jahren stetig. Allerdings beschlagnahmten die Nationalsozialisten zahlreiche Werke für ihre Propagandaausstellung „Entartete Kunst”. Unschätzbare Exponate gingen der Sammlung verloren. In den Bombennächten des Jahres 1943 wurde auch das Museumsgebäude völlig zerstört, die verbliebene Kunst konnte jedoch durch rechtzeitige Auslagerung gerettet werden.

Der Kölner Jurist und Kunstsammler Josef Haubrich (1889-1961) setzte im Jahr 1955 ein Zeichen des Aufbruchs und Neubeginns: als Ersatz für die vom NS-Regime beschlagnahmten Werke stiftete er dem Museum seine bedeutende Sammlung des deutschen Expressionismus und der Moderne. Weitere Zugewinne mündeten schließlich ab 1996 in einen Neubau im historischen Zentrum der Stadt. Im Jahr der Eröffnung des Neubaus vermachen der Schweizer Unternehmer Gérard J. Corboud und seine in Köln geborene Frau Marisol Corboud dem Wallraf-Richartz-Museum ihre umfangreiche Sammlung von impressionistischen und postimpressionistischen Gemälden als „ewige Leihgabe”.

Die Sammlung umfaßt heute Altkölner Malerei, niederländische und altdeutsche Tafelmalerei, flämische und holländische Gemälde, Bilder des 17. Jahrhunderts aus Italien und Spanien, deutsche Romantik, Realismus, Impressionismus, Skulpturen ab 1800 sowie eine graphische Sammlung.

In der Mittelalter-Abteilung sind die fünfzehn Tafelbilder des Ursula-Zyklus so gehängt, dass sie wie ein spannender Comic das Schicksal der Heiligen und ihrer elftausend Jungfrauen erzählen. Den Kern der weltweit geschätzten Kölner Sammlung bilden allerdings die kirchlichen Gemälde, die Ferdinand Franz Wallraf (174-1824) in napoleonischer Zeit vor der Säkularisation gerettet hat.

Das 17. Jahrhundert, also die Barockzeit, war eine Epoche voller Umbrüche und Dynamik, aber auch großer Kunst. Maler wie Peter Paul Rubens, Rembrandt van Rijn, Murillo, Ribera oder Claude Lorrain fingen die Atmosphäre ihrer Zeit mit Pinsel und Farbe, in Licht und Schatten, gekonnt ein. Ihre Werke gehören zu den Höhepunkten jeder musealen Sammlung, so auch im Wallraf. Hauptwerke von Rembrandts Kollegen Frans Hals, Gerard Honthorst, Jacob van Ruisdael, Willem Kalf, Jan Steen und Gerrit Dou führen in den erzählfreudigen Kosmos der holländischen Malerei ein.

Die Ausstellung zum 19. Jahrhundert im dritten Stock des Wallraf zeigt Gemälde von Meistern wie van Gogh, Cézanne, Renoir, Monet, Manet, Gauguin, Signac, Ensor oder Munch. Dank der Fondation Corboud besitzt das Haus die umfangreichste Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst in Deutschland.

Zu den kostbarsten Objekten der Graphischen Sammlung gehören das „Stundenbuch der Sophia von Bylant” (1475) mit Illuminationen des berühmten Kölner Meisters des Bartholomäus-Altars sowie Zeichnungen von Künstlern wie Leonardo, Dürer, Bandinelli, Rubens, Rembrandt, Ingres, Rodin, Ensor, Munch, Liebermann, Corinth, Spitzweg und vielen anderen. Auch finden sich in ihr einzigartige mittelalterliche Miniaturen, Handzeichnungen und Aquarelle. Den größten Anteil machen jedoch die Werke der Druckgraphik aus. Dazu kommen Sondergruppen wie Skizzenbücher und Werkmappen.

POI

Bis 28.7.2024, im Haus

1863 Paris 1874

Die Aus­stel­lung zeichnet den span­nen­den Weg der franzö­sischen Malerei nach und präsen­tiert ein faszi­nie­rendes Panorama an Künstlern, Stil­richtun­gen, Gattun­gen und Motiven.

Museum, Köln

Farina Duft­mu­seum

Älteste Parfum­fabrik der Welt. 1709 erfand der Parfu­meur Farina hier einen Duft, den er zu Ehren seiner Heimat­stadt „Eau de Colo­gne” nannte. Voll­kom­men­ste Samm­lung einer Handels­haus­ge­schichte nörd­lich der Alpen.

Ab 27.4.2024, Köln

Charges­heimer

Der Auftrag lautete, reprä­senta­tive Auf­nahmen des Wieder­aufbaus der kriegs­zerstörten Stadt anzu­fertigen, dabei aber auch die „typischen” Kölner festzu­halten.

Museum, Köln

Kölni­sches Stadt­museum

Ge­schich­te, Geistes­leben, Wirt­schaft und All­tags­leben Kölns und seiner Be­wohner vom Mittel­alter bis in die Gegen­wart. Köln-typi­sche Phäno­mene wie Klüngel, Kölsch, Karne­val, Hänne­schen-Theater, Köl­nisch Wasser, der in Köln erfun­dene Otto-Motor und Ford.

Museum, Köln

Museum für Ange­wandte Kunst

Euro­päi­sches Kunst­hand­werk vom Mittel­alter bis zur Gegen­wart. Möbel, Kera­mik (Rhei­ni­sches Stein­zeug, Fayence, Por­zellan), Glas (Italien, 16. Jahr­hun­dert, Deutsch­land, 17.- 18. Jahr­hun­dert, Jugend­stil), Silber, Zinn, Schmuck von der Gotik bis zur Gegen­wart.

Museum, Köln

Römisch-Germa­nisches Museum

Archäo­lo­gi­sches Erbe des römi­schen und frän­ki­schen Köln sowie des Um­lan­des von der Ur­ge­schichte bis zum frühen Mittel­alter. Glas, Kera­mik, Mosa­iken, Schmuck.

Museum, Köln

Museum Ludwig

Museum, Köln

KO­LUM­BA

Zwei­tau­send Jahre abend­län­di­scher Kultur. Werke von der Spät­antike bis zur Gegen­wart. Zu­sammen­wirken der Kriegs­ruine der spät­goti­schen Kirche St. Kolumba, der Kapelle »Ma­donna in den Trümmern« (1950), der einzig­artigen archäo­lo­gi­schen Aus­gra­bung (1973-1976) und dem Neu­bau nach dem Ent­wurf des Schwei­zers Peter Zumthor.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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