Ausstellung 09.09.22 bis 08.01.23
Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Walter Schels wie kaum ein anderer Fotograf seiner Generation mit dem Porträt. Bekannt wurde der Ausnahmefotograf in den 80er Jahren durch seine Charakterstudien bekannter Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Leonard Bernstein oder dem Dalai Lama. Ebenso legendär sind seine Porträts von Tieren, die er im Stil eines klassischen Studiofotografen vor neutralem Hintergrund aufnimmt. Er löst die Figur aus ihrem sozialen Lebensraum und konzentriert sich ganz auf ihre Mimik und Körperhaltung.
Schels‘ fotografisches Universum ist geprägt von der komplexen Beziehung zwischen dem Fotografen und seinem Gegenüber. Dies hat Schels den Ruf eines nachdenklichen Existentialisten auf dem Gebiet der zeitgenössischen Portraitfotografie eingebracht. Mit seinem eigenen Schwarz-Weiß-Stil als Mischung aus Dokumentar- und Kunstfotografie ist es ihm gelungen, sich aus dem üblichen Darstellungskanon zu lösen. So entwickelte er eine authentische Bildsprache, die nicht nur aus ästhetischem, sondern auch aus gesellschaftlichem Interesse die Aufmerksamkeit des Betrachters fesselt.
Oft arbeitet Schels in Serien und Langzeitstudien. In seiner jüngsten, aktuell fortlaufenden Langzeitstudie erkundet Schels den Prozess der Geschlechtsumwandlung transsexueller Jugendlicher. Er begleitet sie auf dem Weg zu dem von ihnen als richtig empfundenen Körper, stellt Fragen nach dem Wesen des Menschen, nach seiner individuellen Essenz.
Die Ausstellung präsentiert vier der bekanntesten Foto-Serien von Walter Schels: die Tierporträts, die Porträtserien zu Joseph Beuys und Andy Warhol, die Serie Transsexuell und Schels’ Blumenstudien, die der Schönheit des Verblühens nachgeht. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Einblick in das umfangreiche Schaffen von Walter Schels und ist die größte Werkschau nach der Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen 2019.
Ausstellungsort
Eines der ältesten öffentlichen Museen Deutschlands, umfassend saniert und auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
Bis 2.6.2024, im Haus
Erstmals beleuchtet eine Schau das Erbe und die Fortführung unterschiedlicher künstlerischer Strategien des Horrors in Mode, Musik, Film, sowie in der zeitgenössischen Kunst.
Dependance, Lorsch
Dependance, Darmstadt
Schloss, Darmstadt
Sammlung zur Geschichte der ehemaligen Landgrafenschaft sowie des späteren Großherzogtums Hessen. Fürstliche Wohnkultur von der Zeit des Barock bis hin zum späten 19. Jahrhundert.
Bot. Garten, Darmstadt
Kleinod barocker Gartenkunst in Gestalt eines intimen Nutz- und Ziergartens mit einer Vielfalt an Pflanzen.
Museum, Darmstadt
Ausstellungsgebäude auf dem höchsten Punkt der Mathildenhöhe mit weiträumigen Terrassen und gestaffelten Pergolen, erbaut von Joseph Maria Olbrich 1907-08. Künstleratelier und Künstlerwohnhäuser, Platanenhain.