Ausstellung 02.12.18 bis 02.02.19
In Tirol wurde 1608 in der Innsbrucker Jesuitenkirche die erste Krippe aufgestellt. Sie bildet den Beginn der bis in die Gegenwart andauernden Krippentradition. Bei den frühen Kirchenkrippen handelt es sich meist um einige wenige bewegliche Figuren mit Wachs- oder Holzköpfen und prächtigen Kleidern, die die Geburt Christi und die Anbetung der Hirten darstellen. Königsdarstellungen werden erst in den Urkunden aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts öfters angeführt. Ihre ganze Pracht entwickelte die gekleidet Krippe im 18. Jahrhundert.
Im 19. Jahrhundert fand die Krippe in den Häusern der ländlichen Bevölkerung immer mehr Aufnahme. Es waren in der Folge immer mehr Laien als Krippenkünstler tätig, die den zunehmenden Wunsch nach einer eigenen Krippe zu erfüllen suchten. Der eine griff zum Schnitzmesser, der andere zu Pinsel und Farben, kopierte die großen Vorbilder oder gab seiner eigenen Vorstellung vom Weihnachtsgeschehen Ausdruck. So entstanden landauf, landab kleinere und größere Krippenwerke, die zu Weihnachten den Herrgottswinkel, oft auch einen guten Teil der Stube ausfüllten.
Die Krippensammlung des Tiroler Volkskunstmuseums gibt einen einzigartigen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Krippe in Tirol. Über 20 Krippen mit Figuren aus Holz, Wachs, Ton oder Karton, u. a. eine barock gekleidete Krippe, orientalische oder jüngere Krippen aus dem 20. Jahrhundert werden gezeigt und geben Einblicke in die Krippenkunst des 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Auf der vorderen Empore der Hofkirche, dem sogenannten Lettner, sind glanzvolle, barocke Krippenfiguren aus der Pfarre Hall temporär ausgestellt.
Ausstellungsort
Schönstes Heimatmuseum in Europa. Gotische Renaissance- und Barockstuben aus adeligem, bürgerlichem und bäuerlichem Besitz. Hervorragende Werke aus Kupfer, Eisen und Zinn, Glas und Keramik. Weihnachtskrippen und Festtagstrachten.
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