Weinbau- und Heimatmuseum
Weinbau
Der Weinbau hat in Klingenberg eine jahrhundertealte Tradition. 1261 werden erstmals Weingärten „auf dem hohen Berge” im Eigentum der Schenken von Clingenburg urkundlich erwähnt. Von den in Klingenberg angebauten Weinen ist der Spätburgunder der Berühmteste. Er wird in vielen Gedichten und Liedern gepriesen.
Tongrube
In zwei Schaustollen sind die Abbaumethoden von einst und jetzt dokumentiert. Grafiken und Fotos erläutern die Entstehung des Tonvorkommens und dessen Abbau.
Eine Sammlung alter Grubenlampen, Keramik, Uniformen und Dokumente vermitteln wissenswertes über das Bergwerk.
Die Bleistiftsammlung erinnert daran, dass in jeder Bleistiftmine ein winziges Quentchen Klingenberger Ton enthalten ist.
Küferei und Wagnerei
Küferei und Wagnerei sind im Keller zusammengefasst. Beide Handwerkszweige waren für den Winzer unentbehrlich. Hier sind vor allem die Gerätschaften zur Herstellung von Weinfässern wie Fügeblock, Daubenschablone, Spundhobel etc. interessant.
Handwerk
Ein Raum im Erdgeschoss beherbergt die komplette Röllfelder Dorfschmiede mit Esse, Blasebalg, Ambos, zahlreichen Maschinen und Werkzeugen. Auch eine komplette Schusterwerkstatt ist originalgetreu aufgebaut.
Korbmacher, Gerber, Schneider, Waldarbeiter und Landwirt sowie eine alte Schulstube und eine Waschküche werden im Dachgeschoss gezeigt.
Schifffahrt und Fischerei
Neben der Steinhauerei waren Schifffahrt und Fischerei wichtige Erwerbszweige der Klingenberger.
Modelle alter Mainschiffe
Treidelkahn, Seitenraddampfer, Kettenschleppschiff, Aalschocker sowie eine Mainlandschaft mit Schleppzug, Badeanstalt und Tonverladeplatz vermitteln ein lebendiges Bild vergangener Zeiten. Von der traditionsreichen Fischerzunft werden alte Fischereigeräte gezeigt.
Haushalt
Das 3. Stockwerk ist dem Leben der Frau um die Jahrhundertwende gewidmet. Krämerladen, Küche, Häckerwirtschaft waren die Bereiche der Ehefrau, während die Töchter spannen, nähten und stickten, um sich eine standesgemäße Aussteuer zu schaffen. Die freie Zeit gehörte der Religion, Musik und Literatur.
Sehenswert ist auch die Webstube mit zwei alten Webstühlen im Dachgeschoß.