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25.11.2021
Spanier am Niederrhein zu „Weltreich und Provinz”, DE-41238 Mönchengladbach

Ausstellung 26.09.21 bis 06.03.22

Weltreich und Provinz

Die Spanier am Niederrhein 1560-1660

Museum Schloß Rheydt

Schloßstraße 508
DE-41238 Mönchengladbach
02166-92890-0
info@schlossrheydt.de
Ganzjährig:
Di-Fr 11-17 Uhr
Sa-So 11-18 Uhr

Nach der Übernahme der Regentschaft über die Niederlande am 25. Oktober 1555 in Brüssel durch Philipp II. (1527-1598), Sohn Karls V. und seit 1555/1556 auch Herrscher über das spanische Reich, wuchsen die Gräben zwischen den nach konfessioneller und weltlicher Selbstbestimmung strebenden sieben nördlichen Provinzen der Niederlande und der katholischen Monarchie mit ihrem unbedingten Herrschaftsanspruch.

Letztlich gipfelten diese Widersprüche in einem Krieg, der in einer Zeitspanne von rund achtzig Jahren sämtliche Auseinandersetzungen in den umliegenden Territorien und den Weltmeeren beeinflussen sollte.

Hier am Niederrhein, besonders in den in diesem Konflikt neutralen Herzogtümern Jülich, Kleve und Berg, war das Kriegsgeschehen deutlich spürbar. Bereits die Auftaktschlacht zum Achtzigjährigen Krieg fand auf der Dahlener Heide (heute MG-Rheindahlen) am 25. April 1568 statt und endete für die lokale Bevölkerung mit Plünderungen und Toten durch die siegreichen Spanier.

In den kommenden Jahrzehnten nutzten spanische, wie auch niederländische Heerführer den Niederrhein als Versorgungslinie, Aufmarschgebiet und erweiterten Kriegsschauplatz. In den lokalen Konflikten, darunter der Truchsessische Krieg in den 1580er und der Jülich-Klevische Erbfolgestreit in den 1610er Jahren, waren beide Kriegsparteien erheblich involviert.

Die Verbindungen zum spanischen Weltreich gingen aber über rein militärische Aspekte hinaus: so gab es eine langjährige Auseinandersetzung zwischen dem spanischen König Philipp II. (1527-1598) und der Gladbacher Abtei. Diese besitzt bis heute ein Stück des Schädelknochens des heiligen Laurentius, dessen Verehrung zur Staatsräson Philipps II. und seiner Nachfolger gehörte.

Die Ausstellung präsentiert anhand zentraler Objekte die verschiedenen Facetten des spannenden spanischen Jahrhunderts am Niederrhein, das von Kriegen, Gräueltaten und Not, aber auch von kulturellem Austausch, Handel und Hochkultur geprägt war.

POI

Ausstellungsort

Museum Schloß Rheydt

Einzige heute vollständig erhaltene Renaissance-Schlossanlage am Niederrhein. Stadt­ge­schicht­liche Ab­tei­lung mit dem Schwer­punkt Textil, indu­strie­ge­schicht­liche Ent­wick­lung, Kunst und Kultur der Renais­sance, des Manie­ris­mus und des Barock, ur- und früh­ge­schicht­liche sowie römi­sche Funde.

Museum, Mönchengladbach

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Samm­lung und Aus­stel­lungs­akti­vi­täten der zeit­ge­nössi­schen Kunst: Werk­gruppen des Ex­pres­sio­nis­mus, Kon­struk­ti­vis­mus, Gruppe Zero, Op-Art, Mini­mal-Art, Nou­veau Rea­lis­me u.a.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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