Ausstellung 02.10.22 bis 13.03.23
Die Sammlung der Liebermann-Villa wird seit den 1990er Jahren zusammengetragen und umfasst heute über 200 Objekte, die meisten aus der Hand von Max Liebermann. Aber wo kommen die Werke her? Welche Wege haben sie seit ihrer Entstehung bis zu ihrem Eingang in die Sammlung hinter sich gelassen?
Die Provenienzforschung spielt für die Arbeiten von Max Liebermann eine besondere Rolle. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden seine Bilder breit gesammelt, in der Weimarer Republik waren sie Teil bedeutender Kunstsammlungen.
Demzufolge wechselten viele Liebermann-Objekte ab 1933 ihren Standort und ihre Besitzer: sie wurden u.a. verfolgten Familien geraubt, ins Exil mitgenommen, unter schwierigsten Umständen in finanzieller Notlage verkauft oder von deutschen Museen veräußert. Auch die Familie Liebermann verlor in der Zeit des Nationalsozialismus den Großteil ihrer Kunstsammlung.
Im Dezember 2020 begann in der Liebermann-Villa am Wannsee ein vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Projekt, in dem der Bestand der Liebermann-Villa systematisch untersucht wird.
Ergebnisse der Untersuchungen
Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse dieser Recherchen und erzählt die Herkunftsgeschichten ausgewählter Werke aus der Sammlung der Liebermann-Villa am Wannsee.
Ausstellungsort
Restauriertes Sommerhaus Max Liebermanns mit Garten. Gemälde mit Motiven von Haus und Garten. Leben und Wirken des berühmten Berliner Malers. Entrechtung in der NS-Zeit.
Bis 22.4.2024, im Haus
Im Fokus dieser Ausstellung stehen seine Gattin Martha, die gemeinsame Tochter Käthe und die Enkelin Maria.
Ab 4.5.2024, im Haus
Max Liebermanns bewegte Beziehung zu Italien und dessen Kulturlandschaft mit einem Fokus auf seine „italienischen” Werke, seine dortigen Ausstellungsbeteiligungen und die erfolgte Rezeption.
Schauplatz, Berlin
Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942, beteiligten Ämter und Personen.
Bis 1.4.2024, Potsdam
Die erste Schau über Edvard Munchs Landschaften fokussiert sich auf sein pantheistisches Naturverständnis, das er auf die norwegischen Küsten und Wälder projizierte.
Ab 26.4.2024, Potsdam