Ausstellung bis 04.05.14
Zum Abschluss des Carl300-Jahres fragt die Sonderausstellung nach jenem Herzog, der vor drei Jahrhunderten geboren wurde – und der gewissermaßen bis heute fortlebt: Viele der Einrichtungen, die Carl I. (1713-1780) einst gründete, existieren noch immer.
Die Inszenierung versetzt den Betrachter an das damalige Residenzschloss, das Carl zu seiner Hauptresidenz machte. Bisweilen ungewöhnliche Dokumente legen Zeugnis ab von seinen Projekten: beispielsweise seine „Instructionen“ für den Betrieb des Collegium Carolinum – der heutigen TU Braunschweig – oder ein früher Antrag auf eine Gebäudeversicherung bei der von ihm gegründeten Brandversicherungsgesellschaft – der heutigen Öffentlichen Versicherung. So zeigt die Spurensuche überraschende Verbindungen von „damals“ und „heute“ auf. Ein besonderer Höhepunkt der kleinen Schau sind luxuriöse Kunstgegenstände, die aus dem Wirtschaftsförderungsprogramm Carls hervorgegangen sind: etwa Fürstenberger Porzellan, Lackwaren von Stobwasser, ein Perltisch aus der Produktion van Selows oder eine Braunschweiger Kommode als Staatsmöbel. Der herzoglichen Familie ist eine Porträtgalerie im Arbeitszimmer des Schlossmuseums gewidmet.
„Als aufgeklärter absolutistischer Fürst war Herzog Carl für innovative Ideen seiner Zeit aufgeschlossen und versuchte, sie in seinem Herzogtum umsetzen zu lassen: etwa öffentliche Kultur- und Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsförderung, ein staatliches Sozialwesen oder zuverlässige Versicherungs- und Kreditanstalten. So entstanden Einrichtungen, die heute ein ganz selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebensalltags im Braunschweiger Land sind. Carl ist also ein schönes Beispiel dafür, wie die Geschichte unsere Gegenwart berührt“, erläutert Museumsleiterin Anne-Kristin Rullmann den Gedanken der Ausstellung.
Ausstellungsort
Das Residenzschloss der Welfen wurde anhand alter Pläne und historischer Fotos in ursprünglicher Größe am historischen Platz, am Schlossplatz, rekonstruiert.
Bis 19.5.2024, Braunschweig
Museum, Braunschweig
Sammlungen zur Braunschweigerischen Kunst- und Kulturgeschichte, Münz und Geldwesen, vorindustrielle Produktion, Zünfte, Handwerk und Industrie, Religiöse Zeugnisse, Stadtgeschichte, Städtisches Leben, Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte, Völkerkunde.
Museum, Braunschweig
Fotografische Nachlässe der Brauschweiger Fotografen Käthe Buchler, Hans Steffens und Nikolaus Geyer. Arbeiten aus der Frühzeit der Fotografie. Wechselausstellungen nationaler und internationaler Künstler
Museum, Braunschweig
Eines der ältesten Kunstmuseen Europas. Viertgrößte Gemäldegalerie Alter Meister in Deutschland, Skulpturen und Kunsthandwerk von der Antike bis zur frühen Neuzeit, Kupferstichkabinett mit Werken vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Museum, Braunschweig
Geschichte des Raumes Braunschweig von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart