Ausstellung 11.03. bis 18.06.23
Will Eisner (1917-2005) gilt als einer der Gründerväter des modernen Comics. Der als Kind armer jüdischer Einwanderer aus Österreich und Rumänien in Brooklyn und der Bronx aufgewachsene Künstler war Zeichner, Texter, „Erfinder” der Graphic Novel, Theoretiker und Produzent.
1939 kreierte Eisner „The Spirit”, seine berühmte Serie um einen Gangsterjäger mit Augenmaske. Dabei ging es ihm vor allem darum, die Ursachen von Kriminalität und gesellschaftlichen Problemen zu ergründen.
Seine ausgeklügelten Dramaturgien, spektakulären Perspektiven, subjektiven Sichtweisen, ungewöhnlichen Schnitte und formalen Experimente waren bahnbrechend. 1978 erschien sein 196-Seiten-Comic „Ein Vertrag mit Gott und andere Mietshaus-Stories aus New York”. Darauf prangte seine Definition der neuen Gattung: „A Graphic Novel by Will Eisner”. Bis zu seinem Tod 2005 legte Eisner mehrere Sachbücher zum Thema der „sequenziellen Kunst” vor und schuf 16 weitere, hochambitionierte Graphic Novels.
Aufgrund seines jüdischen Hintergrunds stemmte sich Eisner zeit seines Lebens gegen Vorurteile und Antisemitismus. Neben zahlreichen Ehrungen und Preisen erhielt er u.a. 2002 den „Lifetime Achievement Award” der National Foundation for Jewish Culture.
Das Cartoonmuseum Basel zeigt erstmals in der Schweiz den bedeutenden Künstler in einer grossen Retrospektive mit Originalzeichnungen, historischen Comicheften, Fotografien und weiteren Zeitdokumenten.
Ausstellungsort
Einziges Schweizer Museum und Kompetenzzentrum, das sich ausschliesslich der Kunst der narrativen Zeichnung widmet: Comic, Graphic Novel, Reportage, Cartoon, Karikatur und Trickfilm.
Bis 30.6.2024, Basel
Museum, Basel
Bedeutende Gemäldesammlung. Malerei und Zeichnung des Oberrheins und der Niederlande von 1400 bis 1600, Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bis 27.10.2024, Basel
Die porträtierten Frauen haben durch Innovationen und Unternehmerinnengeist Spielsachen geschaffen, die heute in Museen auf der ganzen Welt zu finden sind.