Ausstellung 10.03. bis 22.10.23
Bereits um 1910 tauchten unter dem Einfluss wachsender Begeisterung für die Luftfahrt erstaunliche Ideen auf, auch die Karosserieformen von Motorwagen dem Luftstrom anzupassen. Die Lenkung des Luftstroms um die Karosserie herum diente allerdings weniger dem Zugewinn von Geschwindigkeit als vielmehr der geringeren Aufwirbelung des Straßenschmutzes von den in der Regel unbefestigten Straßen. In den 1920er Jahren erkannten Techniker und Flugzeugingenieure die Aerodynamik als wissenschaftliches Thema zur Verringerung des Luftwiderstandes und des Brennstoffverbrauches sowie zur Verbesserung der Langstreckentauglichkeit von Automobilen.
Eine Auswirkung auf die Serienfertigung im Automobilbau konnte allerdings erst allmählich in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre beobachtet werden. Mehrere Konstrukteure setzten auf dem Gebiet der automobilen Aerodynamik in den 1920er und 1930er Jahren maßgebliche Impulse: neben Rumpler und Jaray waren das beispielsweise auch Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld, Emil Everling, Wunibald Kamm und Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein.
Allerdings war es für sie alles andere als einfach, mit ihren Denkansätzen Akzeptanz zu erreichen. Zu sehr wichen ihre nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aerodynamisch gestalteten Karosserien von den damals vorherrschenden Vorstellungen der Kunden und Hersteller über das Aussehen eines Automobils ab. Doch das Umdenken begann. Neue Forschungs- und Konstruktionsmethoden, wie etwa die Windkanalforschung, trugen dazu bei. Dabei darf in besonderem Maße der Rennsport nicht fehlen. Aber so konsequent Forschungsergebnisse dort auch erfolgreich umgesetzt wurden, bei der Übertragung auf Serienfahrzeuge fanden sie bei Käufern nur langsam Akzeptanz.
Einzigartige und seltene Fahrzeuge, auch innerhalb der spektakulären Dauerausstellung, verdeutlichen das Streben nach Effizienz, Nachhaltigkeit und Design in verschiedenen Facetten.
Genau dieser Entwicklung, die von jenen bedeutenden Persönlichkeiten der aerodynamischen Forschung im Automobilbau bis zum II. Weltkrieg vorangetrieben wurde, widmet sich die Sonderausstellung. Denn in Zeiten knapper werdender Ressourcen und Forcierung der Elektromobilität sind damalige Ideen und Überlegungen aktueller denn je.
Ausstellungsort
Museum auf dem früheren Audi-Gelände. Fahrzeug-, Baugruppen- und Archivaliensammlung zur Geschichte des Zwickauer Automobilbaues 1904-1991 durch die Werke Horch, Audi, DKW und Wanderer, die sich 1932 zur Auto-Union AG zusammenschlossen.
Bis 30.6.2024, im Haus
Die Aerodynamik von Fahrzeugen spielt in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nur eine untergeordnete Rolle und gewinnt erst durch die Ölkrise in den 1970er Jahren wieder verstärkt an Bedeutung.
Museum, Zwickau
Weltweit größte museale Sammlung von Werken Max Pechsteins. Arbeiten von Karl Albiker, Eugen Hoffmann (Porträtbüste „Otto Dix”) und Alfred Hrdlicka. Spätgotische und frühbarocke Skulpturensammlung.
Museum, Zwickau
Gemälde und Grafik des 15. bis 20. Jahrhunderts, Max Pechstein, spätgotische und frühbarocke Plastik Westsachsens. Stadtgeschichte, Kulturgeschichte. Geologie und Mineralogie.
Museum, Zwickau
Geologischer Untergrund der Stadt Zwickau - in historischen Vitrinen.
Museum, Zwickau
Markantes neoklassizistisches Gebäude. Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst.