Beitrag v.
27.5.2023
Wolf, Winterlandschaft zu „Wolf Wolf Wolf”, CH-5630 Muri
Caspar Wolf, Winterlandschaft (Ausschnitt), um 1769, Leihgabe aus Privatbesitz
Wolf, Lauterbrunnental zu „Wolf Wolf Wolf”, CH-5630 Muri
Caspar Wolf, Lauterbrunnental, 1774-1776, Murikultur Sammlung Museum Caspar Wolf
Wolf, Bruder-Klausenkapelle zu „Wolf Wolf Wolf”, CH-5630 Muri
Caspar Wolf, Bruder-Klausenkapelle, um 1776, Leihgabe Maurus Weber, Muri

Ausstellung 03.06.23 bis 30.04.24

Wolf Wolf Wolf

Museum Caspar Wolf

Marktstrasse 4
CH-5630 Muri
April bis Okt:
Di-So 11-17 Uhr
Nov bis März:
Di-So 11-16 Uhr

Die Ausstellung präsentiert eine Neuerwerbung und zwei neue Dauerleihgaben. Sie zeigen drei ganz unterschiedliche Facetten des Murianer Ausnahmekünstlers Caspar Wolf (1735-1783) und sind alle auf ihre eigene Weise spektakulär.

Wolf der Epigone

Eine neu entdeckte frühe Winterlandschaft zeigt einerseits die Wurzeln des Künstlers in der spätbarocken Auffassung von Ideallandschaft, die er zwischen 1749 und 1759 während seiner Lehr- und Gesellenzeit in Süddeutschland kennengelernt hatte. Andererseits zeugt das Bild vom Einfluss der Pariser Kunst um 1770 auf den Schweizer Künstler. Paris war damals die Kunsthauptstadt Europas, und Wolf hatte während seines Aufenthaltes in Paris 1769 bis 1771 engen Kontakt mit deren wichtigsten Protagonisten, insbesondere Joseph Vernet und Philippe-Jacques de Loutherbourg.

Wolf der Pionier

Das Lauterbrunnental ist ein Schlüsselwerk für Caspar Wolfs klassische Alpenmalerei. Nicht umsonst hat es der Berner Verleger Abraham Wagner in Form einer handkolorierten Radierung der berühmten Stichfolge „Merkwürdige Prospekte aus den Schweizer-Gebürgen” von 1777 vorangestellt – gleichsam als ein visuelles Inhaltsverzeichnis.

Das bislang unbekannte Werk wurde 2021/22 von Matthias Läuchli umfassend restauriert. Es ist die einzige erhaltene Version in Öl auf Leinwand dieses grosszügigen Einblicks ins Lauterbrunnental, erfasst während Caspar Wolfs Alpenexpeditionen zwischen 1774 und 1776.

Wolf der Wegbereiter

Das dritte Hauptexponat der Ausstellung, die Bruder-Klausenkapelle in Flüeli Ranft, steht für ein Vermächtnis Caspar Wolfs, bzw. seinen Status als Vorläufer der Vedutenmalerei, einer im späten 18. und 19. Jahrhundert florierenden Bildgattung, die das Bedürfnis des aufkommenden Tourismus nach bildhaften Reiseandenken bediente.

Die drei Gemälde werden im Kontext mit weiteren Originalen und Dokumenten präsentiert.

POI

Ausstellungsort

Museum Caspar Wolf

Werke von Caspar Wolf, wich­tig­ster Schwei­zer Land­schafts­maler des 18. Jahr­hun­derts, 1735 in Muri ge­boren.

Im gleichen Haus

Museum Kloster Muri

Kirchen­schatz: Kelche des 17.-19. Jh., Platten und Känn­chen. Abts­stab. Altar­kreuze u.a. Kristall­kreuz (um 1620) und Kerzen­stöcke des 17. und 18. Jh. Ziborien, Reli­quiare, u.a. 2 Reli­quien­arme (1611 und 1644), Mon­stran­zen, Silber­taber­nakel (1700-1704).

Im gleichen Haus

Museum für medizin­histo­rische Bücher

Museum, Muri

Museum zwischen Pflug und Korn

Bis 30.6.2024, Zürich

Apropos Hodler

Die Aus­stel­lung stellt ein­seiti­gen Inter­pre­ta­tionen das formale, kultu­relle und politi­sche Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegen­über und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.

Bis 31.12.2024, Zürich

Eine Zukunft für die Vergangenheit

Neben Kunst, Kontext und konkreten Schick­salen von ehe­maligen Eigentümern, die in der Aus­stellung portraitiert werden, soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschicht­liche Zusammen­hänge und Kunst­geschichte grund­sätzlich mitein­ander ver­woben sind.

Bis 21.7.2024, Zürich

Mehr als Gold

Die bahn­brechen­de Aus­stellung eröffnet eine völlig neue Sicht auf die Kunst und Kultur dieser Region. In Europa macht sie in einer erwei­terten Über­nahme mit rund 400 Objekten nur im Museum Rietberg Station.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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