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29.9.2022
Vierzehnheiligen und Kloster Banz zu „Wunder, Weihe Wege”, DE-96049 Bamberg
Vierzehnheiligen und Kloster Banz in Unterfranken
Appiani-Putten, Radierung zu „Wunder, Weihe Wege”, DE-96049 Bamberg

Ausstellung 24.09. bis 13.11.22

Wunder, Weihe Wege

Ausstellung zu 250 Jahren Basilika Vierzehnheiligen

Diözesanmuseum

Ganzjährig:
Di-So 10-17 Uhr

Vor 250 Jahren, am 16. September 1772, weihte Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim die neu erbaute Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Die große Verehrung der Vierzehn Nothelfer, der Bauwille des Zisterzienserabts im Kloster Langheim, die Fürsprache der Bamberger Fürstbischöfe und die Baukunst Balthasar Neumanns ermöglichten diesen prachtvollen Barockbau, der das Obermaintal gegenüber von Kloster Banz dominiert.

An diesem denkwürdigen Tag wurde nicht nur eine sehr bedeutende Wallfahrtskirche geweiht, sondern auch architektonisch-künstlerisch gesehen ein absoluter Ausnahmebau des bayerischen Spätbarocks und Rokoko. Der große Wurf wurde durch Konkurrenz und Machtspiele zwischen Bauherr und Fürstbischof und den beiden Hauptbaumeistern Heinrich Georg Krohne und Balthasar Neumann befeuert.

Die ausgestellten Objekte zeigen durch Skulpturen, Gemälde und Grafik die Popularität der Nothelfer über die Jahrhunderte und die Vielfalt der Darstellungen und Motive. Dazu kommen Reliquien als Elemente der christlichen Heiligenverehrung.

Der christlichen Überlieferung nach erschien dem Langheimer Schäfer zweimal ein Kind und schließlich bei der dritten Erscheinung das Kind umringt von vierzehn weiteren Kindern. Bei der vierten Erscheinung zeigten Kerzen den Standort für die zu errichtende Kapelle. Den Darstellungen dieser Heiligenerscheinungen ist ein eigener Raum gewidmet.

In der Sammlung des Diözesanmuseums haben sich Kupferplatten eines Wallfahrtsbuches von Peter Isselburg und Georg Lichtensteger (1700-1781) erhalten. Die Druckplatten veranschaulichen den Wallfahrtsort vor und nach dem Bau der neuen Kirche.

Der Weihe der Kirche geht eine bewegte Baugeschichte voraus. Der Kirchenbau kann anhand des einzigartigen aufklappbaren Holzmodells der Kirche von Balthasar Neumann und dem Ausführungsgrundriss im Detail entdeckt werden. Ein besonderes Highlight ist auch eine eigenhändige Radierung des Malers Joseph Ignaz Appiani, dem Schöpfer der Deckenfresken in Vierzehnheiligen. Zudem ist liturgisches Gerät zu bestaunen.

Die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen war und ist auch aufgrund ihrer malerischen Lage im Obermaintal, dem sogenannten „Gottesgarten”, ein beliebtes Bildmotiv. Zahlreiche Darstellungen in der Landschaftsmalerei, auf Postkarten und der Fotografie zeugen davon.

POI

Ausstellungsort

Diö­ze­san­mu­seum

Dom­schatz, Bau­skulp­turen des Domes, Spät­werke von Veit Stoß, sakrale Kunst, hoch­mittel­alter­liche Texti­lien.

Gebäude, Bamberg

Neue Resi­denz

Neue Resi­denz, Sitz der Bam­ber­ger Fürst­bischöfe bis 1802, mit zwei Flü­geln und dem ab­schlie­ßen­den Vier­zehn­heiligen-Pavillon. Über 40 Prunk­räume mit be­deu­ten­den Stuck­aus­stat­tun­gen, Möbeln und Wirk­teppi­chen des 17. bis 18. Jh.

Museum, Bamberg

Staats­galerie

Ehe­ma­li­ge Fürst­bischöf­liche Resi­denz zu Bam­berg. Meister­werke der Spät­gotik und Früh­renais­sance, da­run­ter Haupt­werke der Samm­lung Bois­serée. Bei­spiele der euro­päi­schen Barock­male­rei.

Gebäude, Bamberg

Alte Hof­haltung Bam­berg

Ge­bäude­kom­plex, der in seinem Kern noch Mauer­reste von Palas und Kapelle der Bi­schofs­pfalz des 11. Jahr­hun­derts ent­hält.

Museum, Bamberg

Histo­risches Museum

Jung­stein­zeit­liche Opfer­funde, histo­rische Stadt­an­sichten, Gemälde von Lukas Cranach, Bild­werke von Ferdinand Tietz. Hand­werk und Zunft­wesen, Uhren, Modell der Kirche Vier­zehn­heiligen. Bürger­kultur im 19. Jahr­hun­dert. Jüdi­sches in Bam­berg, Le­bens­ader Reg­nitz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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