Beitrag v.
21.3.2014
Ein­horn zu „Kurios!”, CH-8032 Zürich
Ein­horn
Foto: KULTURAMA, Josef Stücker
Sechsarmiger Inder zu „Kurios!”, CH-8032 Zürich
Sechsarmiger Inder
Foto: KULTURAMA, Josef Stücker
Sch­eues Grossohr zu „Kurios!”, CH-8032 Zürich
Sch­eues Grossohr
Foto: KULTURAMA, Josef Stücker
 zu „Kurios!”, CH-8032 Zürich
Blick in die Ausstellung „Objektgeschichten”
Foto: KULTURAMA, Josef Stücker
 zu „Kurios!”, CH-8032 Zürich

Ausstellung 21.03. bis 19.10.14

Kurios!

Wunderbare Objektgeschichten

KULTURAMA Museum des Menschen

Englischviertelstrasse 9
CH-8032 Zürich
+41-44-2606044
mail@kulturama.ch
Ganzjährig:
Di, Do-Fr 13-17 Uhr
Mi 13-20 Uhr
Sa-So 13-18 Uhr

Hinter vielen Sammlungsstücken stecken wunderbare Objektgeschichten. Obwohl erforscht und gedeutet, werden Objekte im Lauf der Zeit nicht einfach entzaubert – sie sind und bleiben mehrdeutig. Was gilt, bestimmt der Denkstil der Zeit. Die Ausstellung erzählt Objektgeschichten wunderbar unkonventionell: Hintergrundinformationen zu menschenförmigen Kalkknollen, kopflosen Erdrandsiedlern oder vermeintlichen Yetispuren sind mit Hilfe von Tablets abrufbar. Besucherinnen und Besucher stellen auf dem Bildschirm ihre eigenen Erdrandsiedler zusammen und speisen diese direkt in die Monstergalerie ein.

Unerklärliches verstehen wollen

Die Beurteilung eines Objektes erfolgt immer subjektiv. Was gilt, bestimmen der aktuelle Wissenstand, der Denkstil der Zeit sowie das eigene Weltbild. Einige Sammlungsstücke verlieren, andere gewinnen im Lauf der Jahre an Bedeutung. Manche werden als Fälschung entlarvt oder aber ihr wahrer Ursprung wird erst nach vielen Jahren erkannt. Und so kann es kommen, dass aus dem Horn des sagenhaften Einhorns allmählich der Zahn eines Narwals und aus den Überresten eines Bergriesen das Schulterblatt eines Mammuts wird.

Von Erdrandsiedlern und anderen Mischwesen

Am fernen Erdrand, in der heissen Wüste oder im eisigen Hochgebirge sollen sie gemäss Aufzeichnungen von Plinius dem Älteren (23-79 n.Chr.) gelebt haben – die sagenhaften Halbmenschen und Mischwesen. Nun sind sie, nach antiken und mittelalterlichen Berichten modelliert, in der Ausstellung präsentiert.

Plinius der Ältere hat die Deutung von Objekten von der Antike bis in die Neuzeit entscheidend beeinflusst. Sein Wissen zu den Mischwesen hat er in einer umfassenden Enzyklopädie „Naturalis historia“ zusammengefasst. Reisende, Forscher und Entdecker mussten also damit rechnen, in den lebensfeindlichen Gebieten auf solche Erdrandsiedler und Bergriesen zu treffen. Wer glaubt, dass solche Geschichten nur ins Mittelalter gehören, liegt falsch: Noch heute wird gelegentlich zur Jagd auf Yeti und andere Bergriesen geblasen.

Wunderbare moderne Wesen

Auch heute werden moderne Wesen konstruiert, die an frühere Fabelwesen erinnern. So hilft uns der Homunkulus mit seinen übergrossen Händen, einer Riesenzunge und einem schmächtigen Körper, komplizierte Zusammenhänge ganz einfach darzustellen.

Als Hilfskonstrukt soll er uns begreifbar machen, welcher Körperteil wie viel Platz im Hirn beansprucht, damit er funktioniert. Kaum übersehbar, kann der Homunkulus in der Ausstellung bestaunt werden und gehört heute in jedes Lehrbuch.

Ein spannendes Museumserlebnis ist garantiert

Kinder- und Familiennachmittage oder Themenführungen für Senioren warten auf Geschichtensucher jeglichen Alters. Ebenfalls findet jeden ersten Sonntag um 14.30 Uhr und jeden ersten Donnerstag um 18.00 Uhr des Monats eine öffentliche Führung zur Sonderausstellung statt.

Die Sonderausstellung erzählt so manche wunderbare Geschichte und lässt gleichzeitig Platz für eigene Interpretationen.

POI

Ausstellungsort

Kultu­rama Museum des Men­schen

600 Mil­lio­nen Jahre Evo­lu­tion von Tier und Mensch, Human­bio­logie und As­pekte aus der Kultur­ge­schichte des Men­schen.

Bis 30.6.2024, Zürich

Apropos Hodler

Die Aus­stel­lung stellt ein­seiti­gen Inter­pre­ta­tionen das formale, kultu­relle und politi­sche Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegen­über und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.

Bis 31.12.2024, Zürich

Eine Zukunft für die Vergangenheit

Neben Kunst, Kontext und konkreten Schick­salen von ehe­maligen Eigentümern, die in der Aus­stellung portraitiert werden, soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschicht­liche Zusammen­hänge und Kunst­geschichte grund­sätzlich mitein­ander ver­woben sind.

Museum, Zürich

Kunst­haus Zürich

Ge­mälde, Pla­stiken, Grafik. Alte Meister, italie­nische und nieder­ländi­sche Malerei des 17./18. Jh., fran­zö­si­sche Malerei des 19. Jh., Klas­sische Moderne, Zeit­ge­nössi­sche und Schweizer Kunst.

Bis 21.7.2024, Zürich

Mehr als Gold

Die bahn­brechen­de Aus­stellung eröffnet eine völlig neue Sicht auf die Kunst und Kultur dieser Region. In Europa macht sie in einer erwei­terten Über­nahme mit rund 400 Objekten nur im Museum Rietberg Station.

Museum, Zürich

Medizin­histo­risches Museum

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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