Ausstellung 15.03. bis 18.05.14
Die Ausstellung führt zwei Projekte der Künstlerinnen Susanne Hanus und Tatjana Utz zusammen, die sich jeweils einem erinnerungskulturellen Konzept folgend, auf eine grenzüberschreitende Reise in die jüngere Geschichte begeben haben.
Ausgangspunkt für die zwei unabhängig voneinander entstandenen Arbeiten waren die Erzählungen der Großmütter. Die eine stammte aus Czernowitz in der Ukraine, die andere war über ihren Namen immer wieder mit der Frage nach einer polnischen Herkunft konfrontiert. Dieser persönlich-biografische Ansatz wird von den Künstlerinnen in die allgemeine Auseinandersetzung mit einem Stück europäischer Zeitgeschichte überführt, die von Fragen nach Heimat, Verlust und Neubeginn bestimmt ist – für das Kunstforum Ostdeutsche Galerie zentrale Begriffe.
In ihrer Bild-Text-Präsentation „Reise nach Czernowitz“ arbeitete Susanne Hanus (*1975 Berlin) Zeichnungen, Fotos, Videoaufnahmen und eigene Tagebuchauf- zeichnungen sowie Notizen ihres Vaters und ihrer Großmutter auf, die während einer gemeinsamen Fahrt in die Ukraine im Oktober 2008 entstanden. Neben der Frage nach den Spuren der familiären Vergangenheit wird darin die Wahrnehmung des heutigen Czernowitz vor dem Hintergrund seiner bewegten kulturellen wie politischen Historie thematisiert. Das Foyer füllt eine Installation aus farbigen Wollfäden, die, wie die Fäden der Geschichte, zu einem dichten Gespinst „verstrickt“ werden.
Tatjana Utz (*1975 Starnberg) führte für ihr zwischen 2007 und 2009 entstandenes Projekt „Über Grenzen“ rund 50 Interviews mit Menschen in Polen und Deutschland, die die Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg unter verschiedenen Voraussetzungen erlebt haben. Aus gedruckten Texten, Malereien nach alten Fotografien und Umrissbildern von Objekten aus dem heutigen Umfeld der Interviewten entsteht eine Installation in Form eines begehbaren „Bilderbuchs“, das vielfältige Geschichten erzählt.
Ausstellungsort
Sammlung mit deutschen Künstlern in und aus Mittel- und Osteuropa zwischen Romantik und Gegenwart. Sonderausstellungen zur Klassischen Moderne und Gegenwartskunst in den ostmitteleuropäischen Nachbarländern.
Bis 7.4.2024, im Haus
Eine großzügige Schenkung aus dem Nachlass des Künstlers an die Grafische Sammlung des KOG gibt Anlass und Gelegenheit, Peter Graus Radierwerk mit einer Ausstellung zu würdigen.
Ab 17.5.2024, im Haus
Ewa Partum erhält den Lovis-Corinth-Preis 2024. Ihr künstlerischer Beitrag ist wegweisend sowohl für die Konzeptkunst als auch für die feministische Kunst.
Museum, Regensburg
Landschaften und Mineralien der Region, fossile Zeugen der Erdgeschichte, Anfänge des Menschen, heutige Lebensräume in Ostbayern: Wald, Fels, Feuchtgebiete, Wasser, Trockenrasen. Insekten, lebendes Bienen-Beobachtungsvolk, Imkerei.
Museum, Regensburg