Ausstellung 14.05. bis 15.09.24
Ein Funke aus Frankreich entfachte im Frühjahr 1848 nicht nur im deutschsprachigen Raum eine Revolution, die in ihren Folgen bis heute nachwirkt. Binnen kurzer Zeit wandelten sich bestehende gesellschaftliche und soziale Ordnungen, bisher nicht vorhandene Freiheiten wurden errungen und Mitspracherechte erkämpft.
Die Revolution erfasste auch Reutlingen: Versammlungen, Diskussionen, Petitionen, Flugblätter, Zeitungen und Wahlen mobilisierten die Menschen in großem Ausmaß. Den Höhepunkt der Revolutionsereignisse in Reutlingen bildete 1849 die Pfingstversammlung mit über 15.000 Teilnehmern. So schnell neue Freiheiten 1848 erstritten wurden, so schnell wurden sie ab dem Sommer 1849 wieder eingegrenzt und abgeschafft. Die Revolution von 1848/49 schien gescheitert. Doch bilden die damals erkämpften Errungenschaften die Grundlage für die heute geltenden Grundrechte.
Die Ausstellung zeichnet die Ereignisse der Revolution 1848/49 nach und widmet sich speziell den Geschehnissen in Reutlingen. Der Begriff „Freiheit” ist dabei zentral: wie setzten sich die Menschen damals im Revolutionsgeschehen für Freiheit ein? Was bedeutete Freiheit in den Jahren 1848/49, und was stellen wir uns heute darunter vor?
Ausstellungsort
Ehemaliger Wirtschaftshof des Klosters Königsbronn von 1278. Mittelalterliche Funde, Kirchengeschichte, Zünfte, beginnende Industrialisierung, Bürgerporträts, Zeugnisse des Nationalsozialismus.
Dependance, Reutlingen
Maschinen und Produkte aus dem Bereich des Reutlinger Maschinenbaus und der Textilindustrie, Geschichte des Reutlinger Textiltechnikums. Schauvorführungen in authentischer Fabrikatmosphäre.
Dependance, Reutlingen
Ländliche Kultur und Lebensweise der Region, Trachten, Möbel, landwirtschaftliche Geräte.
Dependance, Reutlingen
Museum im Rathaus der ehemaligen Samenhändlergemeinde Gönningen. Gegenstände aus der einzigartigen Händlertradition des Ortes. Rekonstruktion einer Samenhändlerpackstube.
Museum, Reutlingen
Künstlerischer Holzschnitt und Hochdruck des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber, Wilhelm Laage (1868-1930), Sammlung Ziegler von Renaissance bis Romantik.