Kunst- und Ausstellungshalle, Bonn
1920er! Im Kaleidoskop der Moderne
Die 1920er-Jahre gelten als Umbruchphase der westlichen Moderne. Die Gleichzeitigkeit und Radikalität dieser Epoche verleiht ihr noch im 21. Jahrhundert eine bemerkenswerte Aktualität.
Kaleidoskopartig wird in der Ausstellung die Vielfalt der unterschiedlichen Bilder und Stimmen zu immer neuen Konstellationen zusammengefügt, die den Blick für die Einzigartigkeit der Ereignisse sowie für die Analogien zur heutigen Zeit gleichermaßen schärfen sollen.
Das Jahrzehnt war einerseits von einer tiefen Zerrissenheit geprägt, andererseits wurde es von einem ungebrochenen Fortschrittsglauben und noch nie dagewesenem Innovationsschub in allen gesellschaftlichen Bereichen (Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik) erfasst. Das Wort NEU entwickelte sich zum allgegenwärtigen Schlagwort der Epoche. Obgleich richtungsweisende Entwicklungen bereits vor 1900 einsetzten, kamen sie erst Jahrzehnte später – durch eine immense Beschleunigung und internationale Verflechtungen entfesselt – richtig zum Tragen.