Exponat
Die Ladeneinrichtung der Amberger Adler-Apotheke war bis zur Schließung am 25.12.2007 in Gebrauch und befindet sich noch im originalen Zustand von 1875-85.
Im Januar 2008 wurde die Apotheke in das Museum transferiert. Sie ist ein Geschenk des letzten Besitzers, Herrn Dr. Karl Luschmann, auf Vermittlung von Frau Lisa Biehler. Die Apotheke befand sich in dem 1538 erbauten Haus in der Georgenstraße. Bereits 1814 ist hier eine Apothekengerechtigkeit quellenmäßig gesichert. Seit dem Ende des 19. Jhs. gab es einige wechselnde Besitzer.
Die gesamte Einrichtung ist maßgetreu so aufgestellt, wie sie den Kunden in Amberg vertraut war. Die Standgefäße aus Glas und Porzellan stammen z.T. aus der Adler-Apotheke, z.T. aus der Engel-Apotheke bzw. Sonnenapotheke in Regensburg. Die Einrichtung entspricht den Erfordernissen der Zeit um 1875-1900.
Verkaufsraum
Offizin (lat. officina = Werkstatt) nennt man den Verkaufsraum der Apotheke. Seit dem 19. Jh. werden hier die ärztlichen Verordnungen (Rezepte) entgegengenommen und die Arzneien bereitet. Mittelpunkt der Offizin ist der Handverkaufstisch, dahinter steht der Rezepturtisch. Eingefasst ist der Raum von eingebauten Repositorien. Ihr unterer Teil enthält Schubläden für getrocknete Arzneimittel. In den Regalen darüber befinden sich Standgefäße aus Glas und Porzellan, getrennt nach Flüssigkeiten (enghalsig) und trockenen Stoffen (weithalsig). Alle Gefäße sind beschriftet. Die Ordnung erfolgt innerhalb jeder Flaschengröße nach dem ABC.
Bis um 1900 wurden noch eine große Anzahl der Arzneien vom Apotheker selbst nach Rezept gemischt. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts bezog man immer mehr industriell gefertigte Medikamente von pharmazeutischen Fabriken. Die Fertigprodukte verdrängten die alten Glas- und Porzellanstandgefäße aus den Regalen.
Trocken zu lagernde Vorräte waren in der Materialkammer untergebracht. Sie konnte sich auch im Dachboden befinden. Hier wurden Drogen, Pulver, Tees, Salze usw. in sog. Drogentonnen aus Holz und Pappe aufbewahrt.
Es gehörte zu den Pflichten des Apothekers, die eingegangenen Drogen zu identifizieren sowie sich ihrer Güte und Reinheit zu versichern. Auch die erste Aufbereitung wurde früher in der Materialkammer vorgenommen: das Zerkleinern der Pflanzenteile mit Wiegemesser, Handmühlen und Reiben. Danach wurden die Drogen abgewogen und abgefüllt.
Labor
Das Labor (laborare = arbeiten) war lange Zeit der wichtigste Arbeitsbereich des Apothekers. Hier gab es eine Feuerstelle bzw. einen Ofen, denn zu vielen Herstellungsprozessen wird Wärme benötigt.
Im Labor stellte man Salben, Zäpfchen und Pillen her, es wurden Mörser und Pillenmaschinen benützt. Davon bekam der Apotheker seinen Spitznamen „Pillendreher“.
Standort
Aspekte der Stadtgeschichte, Kleidung gestern und heute, Handwerk, Industrie, einzigartige Sammlung Amberger Fayencen und Steingut, Amberger Emailgeschirr mit der Löwenmarke. Ausstellung „A Tribute to Michael Mathias Prechtl”.
Museum, Basel
Außereuropäische und europäische Medikamente, Heilamulette. Große graphische Sammlung. Rekonstruktionen von pharmazeutischen Laboratorien des 16. und 18. Jh. Apotheken aus dem 18. und frühen 19. Jh., u.a. Hofapotheke aus Innsbruck.
Museum, Rothenburg o.d.T.
Dominikanerinnenkloster, Kunst und Kultur der freien Reichsstadt und ihrer Umgebung. Waffensammlung, Meistertrunk, Goldmünzfund, Kaufladen, Apotheke und Klosterküche.
Museum, Schiltach
Ehemalige, 1837 gegründete Rats-Apotheke. Verkaufsraum ("Offizin") aus der Biedermeierzeit mit Mörsern, Waagen und Standgefäßen für Arzneistoffe. Alte Apothekergeräte wie Pillenmaschinen, Gießformen für Zäpfchen, Handpressen zur Tablettenherstellung u.v.m.
Museum, Amberg
Jährlich etwa acht Wehselausstellungen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst aus Ostbayern. Malerei, Grafik, Plastik, Objekt, Fotografie, Neue Medien und Installation.
Museum, Amberg
Im ersten und bisher weltweit einzigen Luftmuseum wird Luft sichtbar, hörbar, erlebbar und begreifbar.
Ausstellungshaus, Amberg