Ausstellung 01.01. bis 23.10.21
Der aus dem Allgäu stammende Münchener Maler, Zeichner und Akademieprofessor Andreas Müller (1831-1901) hatte bei Moritz von Schwind und Wilhelm von Kaulbach studiert und war von Letzterem an Erbprinz Georg von Sachsen-Meiningen (1826-1914, seit 1866 als Georg II. regierend) empfohlen worden, der dem großen Talent sogleich mehrere sehr ambitionierte Aufträge übertrug.
Nach seiner etwa fünf Jahre währenden Tätigkeit am Meininger Hof kehrte Andreas Müller um 1860 nach München zurück und erhielt dort eine Reihe königlicher Aufträge: drei Fresken für das (Alte) Bayerische Nationalmuseum in München und zwei großformatige Gemälde für das Maximilianeum ebenda. Zudem arbeitete er als Illustrator für verschiedene Verlage und führte in den 1870er Jahren weitere bedeutende Fresko-Aufträge in der Heidelberger Jesuitenkirche und in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Weißenhorn (bei Ulm) aus.
Das Spektrum seiner Arbeiten reicht vom großformatigen, sakral anmutenden Gedächtnisbild zum Tod der ersten Gemahlin des Erbprinzen über Kostümentwürfe für Aufführungen des Meininger Hoftheaters bis zu einem Glasgemälde-Karton für die Sonneberger Stadtkirche, sämtlich Werke, die im Original in der Sonderausstellung zu betrachten sind.
Mit königlichen und herzoglichen Orden und Auszeichnungen mehrfach gewürdigt, von der Kollegen- und Schülerschaft wie gleichfalls auftraggeberseitig hochgeschätzt starb der früh verwitwete Künstler 70-jährig im Jahr 1901 in München. Er hinterließ ein umfangreiches, weit verstreutes und sehr facettenreiches Gesamtwerk.
Die Sonderausstellung der Meininger Museen ist die erste Andreas Müller gewidmete überhaupt.
Ausstellungsort
Kunst und Kunsthandwerk aus 8 Jahrhunderten, Theatergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Museum, Meiningen
Präsentation originaler Bühnendekorationen des 19. Jahrhunderts der Gebrüder Brückner aus der Reisezeit der "Meininger".
Museum, Meiningen
Meininger Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Bis 3.11.2024, Fladungen
Ab 5.5.2024, Fladungen
Kathrin Hubls Werke laden nicht nur zur Betrachtung, sondern auch zur haptischen Begegnung ein.
Schloss, Schmalkalden
Bau- und Nutzungsgeschichte. Politik, Kultur und Lebensweise der Renaissance. Profanmalerei 13. Jh., zeitgenössische Kunst.