Aus dem Depot
Arbeitsschiffe für den Rhein
Bis 30.11.22, Schifffahrt-Museum im Schloßturm, Düsseldorf
Die Anwohner des Rheins bemühten sich seit Jahrhunderten darum, durch Deichbauten die regelmäßigen Überschwemmungen abzuwehren. Bei niedrigen Wasserständen wiederum wurde an besonders gefährdeten Stellen versucht, die erforderliche Mindestwassertiefe für die Schifffahrt zu erhalten. Doch erst mit den technischen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts konnten umfassende und wirksame Wasserbauarbeiten durchgeführt werden.
Die Gründung der preußischen Rheinprovinz im Jahr 1822 schuf die politischen Grundbedingungen für einen effektiven Strombau am Nieder- und Mittelrhein: der Flusslauf wurde begradigt, Rheininseln beseitigt und Felsen am Mittelrhein gesprengt. Diese Maßnahmen waren besonders für die neue Dampfschifffahrt wichtig, für die eine konstante Wassertiefe in der Fahrrinne notwendig war. Hierfür wurde im Jahr 1851 die preußische Rheinstrombauverwaltung gegründet.
Für das Bauvorhaben wurde eine ganze Flotte verschiedener Arbeitsschiffe angeschafft: Schiffe, welche die Fahrrinne ausbaggern, Felsen sprengen und bis zum Grund des Rheins vordringen konnten.
Das Schaufenster stellt diese damals neuen Schiffe und ihre ausgeklügelten Techniken vor.