Version
9.6.2025
(modifiziert)
Glasperlen und Bernsteinperle zu „Ausstellung Archäologie (Museum)”, DE-95514 Neustadt am Kulm
Glasperlen und Bernsteinperle, 20-30 Jahre alte Frau, Beisetzung um 775-825
Schichtaugenperle zu „Ausstellung Archäologie (Museum)”, DE-95514 Neustadt am Kulm
Ostmediterrane Schichtaugenperle aus Glas, 5. Jhdt vor Chr.
Pfeilspitzen zu „Ausstellung Archäologie (Museum)”, DE-95514 Neustadt am Kulm
Pfeilspitzen vom germanisch-slawischen Typ
Ausstellung Archäologie zu „Ausstellung Archäologie (Museum)”, DE-95514 Neustadt am Kulm
Kulmterrasse zu „Ausstellung Archäologie (Museum)”, DE-95514 Neustadt am Kulm

Museum

Ausstellung Archäologie

Rauher-Kulm-Straße 9
DE-95514 Neustadt am Kulm
Ganzjährig (Café):
Mi-Sa 14-21.30 Uhr
So 10-21.30 Uhr

Die kleine Ausstellung des Infozentrums dokumentiert die bis vor wenigen Jahren kaum bekannte Geschichte der Region. Gezeigt werden Fundstücke aus den archäologischen Grabungen am Rauhen Kulm sowie aus den Gräberfeldern bei Mockersdorf und am Barbaraberg.

Erste Untersuchungen durch Adalbert Neischl in den Jahren 1908-1910 belegten, dass der Basaltkegel des Hohen Kulm vom Neolithikum an immer wieder aufgesucht wurde und auch im frühen Mittelalter intensiv genutzt wurde. Neuere Untersuchungen seit 2010 galten der unteren Umwehrung, einem eindrucksvollen Wall aus mächtigen Basaltblöcken etwa 70 Meter unterhalb des Gipfels. Die Nordhälfte des 300 m durchmessenden Ringwalls wurde im späten 19. Jahrhundert bei Anlage einer Rampe zum Abtransport von Basalt für Straßen- und Schienenbau stark verändert und durch einen tiefen Steinbruch am Osthang zerstört.

Die Altsteinzeit (Paläolithikum) als älteste Kultur im Norden der Oberpfalz prägten wie auch anderenorts Jäger und Sammler. Der noch nicht sesshafte Mensch der Frühzeit folgte den von den Jahreszeiten abhängigen Wanderungen der Tierherden, die sein Überleben sicherten. Kennzeichnend sind für den Archäologen vor allem verschiedene Werkzeuge aus spaltbarem Gestein sowie die bei deren Herstellung anfallenden Abfälle, die die Jäger auf ihren Rastplätzen hinterließen. Die Objekte bestehen meist aus Silex, einem sehr harten und glasartig splitternden Hornstein mit messerscharfen Kanten. Geräte wie Schaber und Klingen zum Zerlegen der Beute oder zur Bearbeitung von Fellen bzw. Häuten sowie Bein oder Holz stammen von einigen Plätzen aus dem Gebiet um den Rauhen Kulm, bevorzugt von trockenen Erhebungen in der Nähe von Gewässern.

Am Ende des Neolithikums erlernte der Mensch den Umgang mit Metallen, aus denen er Waffen, Schmuck oder Geräte herstellte. Zunächst waren dies Gold und Kupfer, dann vor allem Bronze. Lebensgrundlage blieb weiterhin Ackerbau und Viehzucht. Gleichwohl nahm die Bedeutung von Handel und der Austausch kultureller Errungenschaften zu.

Funde der Bronzezeit (um 1.800-1.200 v.Chr.) liegen für die nördliche Oberpfalz allein vom Rauhen Kulm vor. Trotz der für Ackerbau nicht allzu günstigen Klima- und Bodenverhältnisse im Vorland des Fichtelgebirges, des Steinwaldes und des Oberpfälzer Waldes sowie der peripheren Lage entwickelte sich die Landmarke des Rauhen Kulms zu einem zentralen Ort, der von der Lage an wichtigen Verkehrswegen profitierte.

Auch für die Hallstattzeit (um 800-480 v.Chr.) erbrachte der Rauhe Kulm als einziger Platz in der nördlichen Oberpfalz eine größere Menge von Funden, insbesondere Scherben von Tongefäßen und Spinnwirteln. Jedoch fehlen in der Region die prägnanten Grabhügel, wie überhaupt vorgeschichtliche Bestattungen bislang aus der näheren und weiteren Umgebung des Vulkans nicht bekannt sind.

Im Mittelalter existierte auf dem Rauhen Kulm eine Gipfelburg, Schriftquellen zu ihrer Entstehung sind allerdings nicht bekannt. Die erste Nennung erfolgte 1119, als der Leuchtenberger Bucco de Cutmen an erster Zeugenstelle in der Stiftungsurkunde des Benediktinerklosters Michelfeld bei Auerbach genannt wird.

Der Verfasser hat die Ausstellung am 8. Juni 2025 besucht.

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Rainer Göttlinger
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