Beitrag v.
7.6.2021
Avantgarde zu „Avantgarde”, DE-28195 Bremen

Ausstellung 24.04. bis 05.09.21

Avantgarde

Paula Modersohn-Becker Museum

Paris! Die Stadt wirkt wie ein Magnet, sowohl auf den Bildhauer Bernhard Hoetger (1874-1949) als auch auf die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907). 1900 lockte die Weltausstellung beide in die Metropole.

Während Paula Beckers erster von insgesamt vier Parisaufenthalten auf ein halbes Jahr begrenzt ist, beschließt Hoetger spontan, sich in der Stadt niederzulassen. Schnell begeistert er mit seinen an Rodin geschulten Skulpturen die Pariser Salons. 1905 avanciert er mit einer neuen, eigenen Formensprache neben Aristide Maillol zum Impulsgeber für die Bildhauerei der Moderne.

Als Paula Modersohn-Becker 1906 Worpswede verlässt und nach Paris übersiedelt, kreuzen sich die Wege beider Künstler. Schnell stellen sie fest, dass sie ein verwandtes Streben nach vereinfachten, monumentalen Formen eint. So bekommt Hoetger als einer der ersten überhaupt die in Paris entstandenen Gemälde Modersohn-Beckers zu sehen und bestärkt die Malerin in ihrem kompromisslosen Schaffen.

Bernhard Hoetger verkehrt in Paris in denselben Kreisen wie Apollinaire, Picasso, Delaunay und Matisse. Wie diese interessiert er sich für die Bilder des „Zöllners” Henri Rousseau, dessen Atelier er gemeinsam mit Paula Modersohn-Becker im Jahr 1906 besucht. Bei Künstlern wie Rousseau und Paul Gauguin finden sie die entscheidenden Anregungen für die außergewöhnlichen Bildsprachen, mit denen Hoetger und Modersohn-Becker selbst zum Teil der internationalen Avantgarde in Paris werden.

Neben herausragenden Werken, die die Entwicklung von Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker darstellen, wird mit bedeutenden Leihgaben von Auguste Rodin, Henri Rousseau, Paul Gauguin und Aristide Maillol der künstlerische Kosmos der Pariser Moderne erlebbar.

POI

Ausstellungsort

Paula Moder­sohn-Becker Museum

1926/27 von Bern­hard Hoet­ger (Bild­hauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunst­werke von Paula Moder­sohn-Becker (1876-1907) er­bau­tes Haus. Ge­mälde, Hand­zeich­nun­gen und Radie­run­gen der Künst­lerin.

Haupthaus, Bremen

Museen Böttcher­straße

Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus

Bis 9.6.2024, im Haus

Faszination Höhle

Höhlen sind seit jeher eng mit der mensch­lichen Kultur ver­bunden. Die Aus­stellung widmet sich erst­mals dem Motiv der Höhle in der bil­den­den Kunst.

Im gleichen Haus

Ludwig Rose­lius Museum

Alt­bre­mer Patri­zier­haus, das mit seinen Grund­mauern wohl ins 14. Jahr­hun­dert zu­rück­geht. 1902 von Lud­wig Rose­lius er­wor­ben und 1928 als Mu­seum für seine Kunst­samm­lung er­öffnet. Wohn­kultur, Möbel, Teppi­che und Kunst­hand­werk.

Museum, Bremen

Dom-Museum

Archäo­lo­gi­sche Ergeb­nisse der Dom­restau­rie­rung, die neue Er­kennt­nisse über die Bau­ge­schichte des Domes erbrachte und mittel­alter­liche Gräber mit kost­baren Bei­gaben frei­legte.

Museum, Bremen

Kunst­halle Bremen

Deut­sche und fran­zö­si­sche Malerei des 14 bis 19. Jahr­hun­derts, Lieber­mann, Corinth, Beck­mann, Paula Moder­sohn-Becker, Worps­wede, Gegenwarts- und Medien­kunst. Kupfer­stich­kabinett.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3096714 © Webmuseen Verlag