Beitrag v.
12.1.2024
(modifiziert)
Jacquard-Stuhl zu „Bandwebereimuseum Elfringhausen (Museum)”, DE-45529 Hattingen

Museum

Bandwebereimuseum Elfringhausen

Ganzjährig:
2./4. Sa/Mt 14-16 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Das Museum veranschaulicht die Geschichte der Bandweberei in Elfringhausen. Zudem können mehrere intakte Bandstühle und Zubehör rund um die Weberei besichtigt werden.

Vor 600 Jahren war das Tal der Wupper dünn be­siedelt und von Wäldern und Feldern umgeben. Bodenschätze waren keine vor­handen, es wurde Land­wirt­schaft betrieben. In den Wupper­auen ent­standen auf grünen Rasen­plätze die ersten Bleiche­reien, der Grund­stein für die sich bis zur Bedeutung von Welt­ruf ent­wickelnde Bergische Textil­industrie.

Im 16. Jahrhundert hat sich aus dem seit Jahr­tausenden welt­weit bekannten Web­stuhl der Band­webstuhl ent­wickelt. Zuerst wurden aus den hiesigen Roh­stoffen Lein, Hanf und Flachs gewebt. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde Baum­wolle und Seide ein­geführt. Garn- und Seiden­färbereien wurden gegründet, und den Band­webern bot sich somit eine bedeutend größere Musterierungs­möglichkeit.

Der Beruf des Band­webers ist ein eigen­ständiger Lehr­beruf mit einer Lehr­zeit von drei Jahren. Die Hausband­weber waren Lohn­arbeiter. Sie arbeiteten für verschiedene Band­fabriken, bekamen für die Bänder einen tariflich abgesicherten Lohn und gehörten dem Verband Bergischer Haus­bandweber e.V. an.

Hergestellt wurden Hosenbundbänder, Gardinen­bänder, Gummi­bänder, Ecken­bänder, Hut­bänder, Schreib­maschinen­bänder, Strumpf­bänder, Halb­leinen­bänder, Mieder­bänder, Reiß­verschluß­bänder, Etiketten­bänder, Seiden­bänder usw.

Vor 1800 schon begannen die Elfring­hauser in der Textil­industrie zu arbeiten. Im Jahre 1888/89 wurde ein Anbau (Shed) an die Bitters­mühle und 1891 eine Turbine gebaut. Die Band­weber stellten ihre Stühle dort auf und betrieben diese mit Dampf- und Wasser­kraft. Ab 1903 wurden die Band­stühle mit Benzin­motoren betrieben und nach Ver­legung von Strom­leitungen 1908 bauten die Band­weber eigene Sheds.

Joseph-Marie Jacquard

Der französische Erfinder (1752-1834) aus Lyon hat durch seine Erfindung der Loch­karten-Steuerung für Web­stühle erheblich zur Ent­wicklung unserer heutigen Industrie beige­tragen.

Das Museum verfügt über einen Schaftenbandstuhl, einen Jacquard-Bandstuhl, eine Kartenschlag- und eine Kartenschnürmaschine, eine Spulmaschine, einen Kreuzspulautomaten mit 4 Spulstellen sowie über mehrere Bandautomaten, darunter ein Nadelwebstuhl mit zwei Gängen. Auch ein computer­gesteuerter Jacquard-Bandstuhl ist vorhanden, er war noch bis 1989 in Betrieb.

POI

Bis 30.6.2024, Hagen (Westfalen)

Gott­fried Heln­wein

Heln­weins Arbeits­weise ver­wan­delt die schmutzige Wirk­lich­keit in medi­tative, stille Bilder, die uns beim Betrachten un­weiger­lich in ein Dilemma manöv­rieren.

Bis 26.5.2024, Essen

World’s Best Com­mu­ni­ca­tion Design 2023

Sämt­liche in der Aus­stellung präsen­tierten Arbeiten wurden beim Red Dot Award: Brands & Com­muni­cation Design 2023 aus­ge­zeichnet.

Bis 31.5.2024, Essen

Mile­stones in Con­tempo­rary Design

Bis 31.5.2024, Essen

Design on Stage

Verteilt über fünf Etagen bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen im Produktdesign. Darüber hinaus gibt es eine Sonderpräsentation von Apple-Produkten.

Museum, Hattingen

Henrichs­hütte Hat­tingen

Ge­schich­te der Eisen­erzeu­gung, Sozial­ge­schichte der Eisen­hütten­leute, Rund­wege: Weg des Eisens, grüner Weg, Weg der Ratte (für Kinder), Schau­gieße­rei.

Museum, Wuppertal

Von der Heydt Museum

Kunst vom 16. Jahr­hun­dert bis in die Gegen­wart. Im­pres­sio­nis­mus, Ex­pres­sio­nis­mus und die zwan­ziger Jahre. Welt­be­kannte Werke von Claude Monet, Franz Marc, Ernst Ludwig Kirchner und Otto Dix, Pablo Picasso, Francis Bacon u.a.

Ab 5.5.2024, Ratingen

Silber­fieber

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#11450 © Webmuseen Verlag