Ausstellung 30.04. bis 03.07.22
Barbara Engelhard entwickelt ihre Arbeiten aus der Aneignung und Neukodierung von alltäglichen Materialien. Hierbei kommen vor allem farbige Seidenbänder und Tapes, bunte Haftmarker oder Kunstrasenteppiche in verschiedenen Strukturen und Farben zum Einsatz. Engelhard löst derlei Ware aus dem vorgesehenen Verwendungszweck und macht sie zum Material ihrer Bilder und Installationen. Wenn sie unzählige Haftmarker in eine farbige Bildkomposition überführt, ringt sie dem Trivialen das ästhetisch Kunstwürdige ab und hebt die Schönheit der Farbe hervor.
Barbara Engelhard arbeitet darüber hinaus raumbezogen. Sie kleidet etwa ganze Wände in einen Vorhang aus seidenen Farbbändern, die sich dann im Luftzug bewegen und deren seidige Oberfläche zum Berühren verleiten. Oder sie legt auf öffentlichen Plätzen im Patchwork-Stil einen Kunstrasen-Teppich aus oder versammelt hunderte Stühle zu einer „konsumfreien Sitzskulptur”: hier kodiert sie mit minimalen Mitteln und alltäglichen Gegenständen gezielt den öffentlichen Raum so um, dass er von jeder und jedem freundlich in Besitz genommen werden kann und zum Verweilen und Austausch einlädt.
Eine Sonderrolle im Werk von Barbara Engelhard nehmen ihre Arbeiten mit Klebebändern ein. Die bunten Tapes werden zum Verbindungsglied zwischen Bildwelt und Wirklichkeit, indem die Künstlerin sie aus der Begrenzung des Bildträgers führt und in den Raum mäandern lässt – als eigenständige Linien, die ihrerseits eine Intervention im Raum darstellen.
Ausstellungsort
Museum, Fürth
Judaika und Alltagsgegenstände. Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens, sozialer und wirtschaftlicher Wandel für Juden im 19. Jahrhundert. Historische Mikwe (1702), Laubhütte (19. Jh.) und aufwändige Stuckarbeiten.
Museum, Fürth
Ludwig Erhard, erster Bundeswirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler der BRD, „Vater des deutschen Wirtschaftswunders” und eine der wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Museum, Fürth
Geschichte der Fürther Polizei und der Fürther Gerichtsbarkeit seit 1806. Spektakuläre Kriminalfälle, Kriminaltechnik, Rechtsmedizin. Nachgestellter Tatort.
Museum, Fürth
1000-jährige Entwicklung vom agrarorientierten Marktflecken zur modernen Industrie- und Handelsstadt, mit Schwerpunkt auf der Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Nationalsozialismus, Wirtschaftswunderzeit, Ludwig Erhard, Max Grundig, Gustav Schickedanz, Grünes Fürth.
Museum, Fürth
Ehemalige Direktion der Firma Grundig. Technik- und Kulturgeschichte des Rundfunks in Deutschland: Radios, Fernsehapparate, Plattenspieler, Tonbandgeräte und spielbereite Musikboxen. Mitmach- und Aktivstationen, Museumscafé im Stil der 1950er Jahre, Museumsgarten.