Naturhistorisches Museum Bern
Barry. Der legendäre Bernhardinerhund
Vor 200 Jahren starb der berühmteste Rettungshund der Welt: Barry. Bis heute ist er eine Legende geblieben. Barry ist im Naturhistorischen Museum Bern zu bestaunen. Die Ausstellung zeigt die heldenhaften Taten des Bernhardiners vom Grossen St. Bernhard. Doch welche Geschichten sind wahr und welche ein Mythos?
Barry lebte als Rettungshund im Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard, das auf fast 2500 Metern über Meer liegt. Das Hospiz wird seit dem 11. Jahrhundert von den Augustiner Chorherren geführt. Die Passüberquerung war zu jeder Jahreszeit lebensgefährlich. Die Chorherren und ihre Diener retteten Verschüttete und Verirrte. Mit der Zeit liessen sich die Chorherren auf der Suche nach Vermissten von den Hunden begleiten. Zusammen retteten sie in über 200 Jahren über 2000 Menschen vor dem Tod. Barry soll bei der Rettung von 40 Menschen mitgeholfen haben: er war bereits zu Lebzeiten eine Legende.
Das alte Präparat wurde nach hundert Jahren verändert, weil es in einem schlechten Zustand war. Auch entsprach die demütige Haltung nicht mehr dem Bild, das die Besucher von Barry hatten: dem Bild eines mutigen Helden.
Der Präparator Georg Ruprecht bildete 1923 Barry ganz neu nach – nach allen Regeln der damaligen Präparationskunst. Stolzer und näher beim Bernhardiner, wie wir ihn heute kennen. Das Fell ist noch immer echt.