Beitrag v.
26.5.2021
Diasporakapelle zu „Bartning.Bartning.Bartning”, DE-53894 Kommern
Translozierte Diasporakapelle aus Overath

Ausstellung 06.10.19 bis 31.10.21

Bartning.Bartning.Bartning

Architekt der Moderne

LVR-Freilichtmuseum

Auf dem Kahlenbusch
DE-53894 Kommern
April bis Okt:
tägl. 9-18 Uhr
Nov bis März:
tägl. 10-16 Uhr

Die Ausstellung zeigt das Werk von Otto Bartning (1883-1959), einem der Begründer der Bauhaus-Idee und ein Protagonist des modernen Kirchenbaus. Im Zentrum der Ausstellung steht Bartnings Beitrag zur Entwicklung des seriellen Bauens. Bis heute einzigartig ist das von ihm ab 1945 entwickelte Notkirchenprogramm.

Die Modernisierung der Architektur und der Bauproduktion ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein wichtiges Anliegen der reformorientierten Architekten. Vorbild ist die industrielle Produktion der Automobilindustrie in Amerika. Architekten übertragen die Arbeitszerlegung und serielle Fertigung auf die Bauproduktion in Europa. Es entstehen Wohnbauten nach industriellen Herstellungsmethoden. Otto Bartning ist an dieser Entwicklung wesentlich beteiligt. Er überträgt die industrielle Produktion auch auf den Kirchenbau und entwickelt richtungsweisende Siedlungs- und Sozialbauten. Bei aller Funktionalität und Ökonomie versucht er der menschlichen und spirituellen Dimension stets Raum zu geben.

1928 baut Bartning eine Stahlkirche für die Ausstellung der Evangelischen Kirche auf der PRESSA in Köln. Dafür entwickelt er einen Montagebau aus industriell gefertigten, normierten Doppel-T-Trägern. Zwischen den unverkleideten Stützen werden die Wandteile durch nahezu raumhohe Fenster der Künstlerin Elisabeth Coester geschlossen. Diese werden in der Ausstellung erstmals rekonstruiert. Auch die originalen Glocken der Stahlkirche sind in der Ausstellung zu sehen. Nur sie sind von der im Krieg zerstörten Kirche übriggeblieben.

Als Teil des Notkirchenprogramms konstruiert Bartning ab 1950 den kleineren Typ Diasporakapelle. Die baulichen und programmatischen Besonderheiten des Notkirchenprogramms, die in der Ausstellung aufbereitet werden, können anhand eines originalen Bauwerks auf dem Museumsgelände nachempfunden werden.

Ein weiterer Fokus der Ausstellung liegt auf der Entwicklung des seriellen Bauens von Wohnbauten auch nach Bartnings Tod im Jahre 1959. Seit Anfang der 1960er-Jahre finden Fertighäuser guten Absatz, so dass sie auch von Kaufhäusern angeboten werden. Auf dem Gelände des Freilichtmuseums Kommern kann ein originales Quelle-Fertighaus besichtigt werden.

POI

Ausstellungsort

Rheini­sches Frei­licht­museum

Bau­denk­mäler und andere Zeug­nisse rheini­scher All­tags- und Fest­ultur. Tex­tilien, Möbel, Haus­rat, Spiel­zeug, Keramik, Hand­werk, Land­wirt­schaft, länd­liche Ge­bäude.

Museum, Mechernich

Berg­bau­mu­seum Me­cher­nich

Zentrum, Heimbach

National­park-Tor Heimbach

Aus­stel­lung „Wald­ge­heim­nisse”, ein begeh­bares Hör­spiel. Er­tast­bare Prä­parate und Er­klä­run­gen in Punkt­schrift.

Museum, Zülpich

Römer­thermen Zülpich

Propstei­gebäude, unter dessen Vor­platz in den 1930er Jahren die römi­sche Thermen­anlage der früheren Klein­stadt "Tolbia­cum" aus­ge­graben wurde. Regio­nal­ge­schichte und Archäo­logie. Aus­gra­bungs­funde.

Zentrum, Heimbach

Wasser-Info­zen­trum Eifel

Wissens­wertes zu Natur und Umwelt, Tech­nik und Ge­schichte, Kunst, Kultur und Kuriosa des Wassers in der Eifel. Schüler­wasser­labor, Com­puter­simu­la­tio­nen und große See-Aqua­rien.

Bis 30.6.2024, Brühl

Nevin Aladağ. Inter­locking

Eigens für die Aus­stellung im Max Ernst Museum fertigte die Künst­lerin neue Arbeiten, darunter Werke der Reihe Color Floating, in der sie Lampen mit farbigen Nylon­strümpfen be­spannt.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3096678 © Webmuseen Verlag