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12.6.2024
(modifiziert)
 zu „Bauernhausmuseum Amerang (Gebäude)”, DE-83123 Amerang
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Gebäude

Bauernhausmuseum Amerang

des Bezirks Oberbayern

Ende März bis Anf. November:
Di-So 10-17 Uhr

Das Bauernhausmuseum bietet Einblicke in den ländlichen Alltag des Chiemgaus und des Rupertiwinkels. In einem übersichtlichen, leicht zugänglichen Gelände stehen inmitten von Gärten und Streuobstwiesen ausgewählte Beispiele von Bauernhöfen mit Nebengebäuden des östlichen Oberbayern, dazu Gebäude des ländlichen Handwerks: Sägemühle, Schmiede, Seilerei, Wagnerei oder Getreidemühle.

Die Gebäude, die meisten von ihnen denkmalgeschützt, wurden an ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und im Museum wieder aufgebaut. Im Mittermayerhof aus Schlicht, erbaut 1525, befindet sich eine Ausstellung über Stallviehhaltung.

Historische Sorten

In den Sommermonaten stehen die Gärten und Wiesen in voller Blüte. Nicht nur Mangold, Spitzkohl und Pastinaken haben darin ihren festen Platz, sondern auch viele weitere historische Gemüse- und Obstsorten, die anderswo längst in Vergessenheit geraten sind.

Ländliche Kuriositäten

Auch im Inneren der Häuser gilt es so manches zu entdecken. Da ist zum Beispiel der Hasenbräter, ein Emailletopf in der Form eines schmorenden Stallhasen. Oder die Schwerkraftfalle, die im Bartlhof in der Speis steht: die vom Speck auf eine Wippe gelockte Maus löst mit ihrem Gewicht eine Falltür hinter sich aus, gerät auf eine Fallbrücke und stürzt in ein tödliches Wasserbassin, der Mechanismus bewirkt zugleich eine erneute Öffnung des Eingangtors für das nächste Opfer.

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert existierten Geräte, die das Handmelken erleichtern oder überflüssig machen sollten. Jedoch erwiesen sich nur wenige Apparate als praxistauglich. Ein neuseeländischer Milchbauernsohn entwickelte eine Melkmaschine, die 1917 patentiert und in den USA auf dem Markt eingeführt wurde. Durch den Stall verlief dabei eine Rohrleitung, an die das Melkgeschirr mit dem Pulsator und der Milchkanne anzuschließen waren.

Kinderkaufläden

Ab dem 19. Jahrhundert entstanden auch auf dem Land moderne Ladengeschäfte, die sich auf einzelne Sortimente spezialisierten, wie z.B. Textilien, Hüte, Gewürze oder Kaffee. In Miniaturausführung fanden sie sich auch im Kinderzimmer wieder. Meist waren es Vater, Onkel oder Pate, die mit großem handwerklichem Geschick die kleinen Kaufläden fertigten. Die detailgetreue Einrichtung mit Verkleinerungen bekannter Markenartikel konnte im Handel erworben werden.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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