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29.11.2021
Schlüssel, Benin zu „Benin. Geraubte Geschichte”, DE-20148 Hamburg
Schlüssel, Unbek. Werkstatt der Bronzegießergilde Igun Eronmwon, Königreich Benin, Nigeria, Gelbguss, 19. Jh. (?)
Ankauf von W. D. Webster, 1901, MARKK C 3059 © MARKK

Ausstellung 16.12.21 bis 31.12.22

Benin. Geraubte Geschichte

Museum am Rothenbaum

Rothenbaumchaussee 64
DE-20148 Hamburg
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr

Das Museum am Rothenbaum (MARKK) würdigt mit dieser Ausstellung seine Benin-Sammlung und macht sie der Öffentlichkeit vollständig zugänglich. Die Präsentation lässt die Besucher an dem laufenden Prozess der Rückgabe der Artefakte teilhaben und beleuchtet sowohl die Herkunftsgeschichte als auch die herausragende künstlerische Qualität der Werke und ihren Stellenwert in der afrikanischen Kunst- und Kulturgeschichte.

Insbesondere wird die Verbindung der Sammlung mit den Hamburger Handelsnetzwerken nachvollzogen.

Kolonialgeschichte & Restitution

Die gewaltsame koloniale Unterwerfung des Königreichs Benin (heute Edo State, Nigeria) durch britische Truppen im Februar 1897 markierte das Ende eines der mächtigsten westafrikanischen Königreiche. Eine der Folgen war die weltweite Distribution von 3.000 bis 5.000 Objekten, die aus dem königlichen Palast geraubt wurden. Rund 170 von ihnen befinden sich heute im MARKK.

Die Kunstwerke aus Bronze, Elfenbein und Holz, die häufig unter dem Begriff „Benin-Bronzen” zusammengefasst werden, sollen ab dem kommenden Jahr zusammen mit Beständen anderer deutscher Museen nach Benin City restituiert werden. Die Rückgabe wird seit April dieses Jahres gemeinsam mit den nigerianischen Partnern und Vertretern von Bund und Ländern vorbereitet. Parallel dazu, schafft die von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderte digitale Wissensplattform Digital Benin des MARKK bis Ende 2022 einen weltweiten Überblick über die geraubten Kunstwerke.

Ikonische Kunst

Die hohe künstlerische Qualität der Benin-Bronzen ist weltweit anerkannt. Zugleich verdeutlichen die Kunstwerke die koloniale Ausbeutung des afrikanischen Kontinents durch die Europäer. Benin City ist heute ein lebhaftes Kunstzentrum in Nigeria, und viele zeitgenössische Künstler befassen sich in ihren Arbeiten mit dem Verlust ihres wichtigen kulturellen Erbes.

Die (kunst-)historische und identitätsstiftende Bedeutung der Werke wird in der Ausstellung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Damit wird ein Verständnis für die Wichtigkeit der Rückgabe nach Nigeria geweckt und ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie bedeutend afrikanische Kunst für ein Verständnis der Menschheitsgeschichte ist.

Die Ausstellung ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der höfischen Kunst Benins und widerlegt die rassistische Vorstellung von der Höherwertigkeit und Einzigartigkeit der europäischen Kunst. Darüber hinaus bringt sie historische Fotografien, zeitgenössische Werke und heutige Stimmen aus Benin-City zusammen.

POI

Ausstellungsort

Museum am Rothen­baum

Kul­tu­ren der Welt: Mas­ken der Süd­see, Indi­aner Nord­ameri­kas, Ver­samm­lungs­häuser der Maori, Alt­ägypten, Inka-Galerie, die Region Bali, Blick ins Para­dies.

Bis 26.5.2024, Hamburg

Mythos Spanien

Ab 15.6.2024, Hamburg

Watch! Watch! Watch!

Die Aus­stel­lung be­leuch­tet anhand von 230 Origina­abzügen sowie zahl­reichen Ver­öffent­lichun­gen in Illu­strierten und Büchern das Lebens­werk des Foto­grafen von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre.

Museum, Hamburg

Museum der Natur

Zoo­lo­gi­sche Samm­lun­gen, NDR-Wal­roß Antje.

Bis 25.8.2024, Hamburg

Feste feiern!

Die Aus­stel­lung stellt nicht nur die unter­schied­lichen Elemente und viel­fältigen gestal­teri­schen Aspekte von Festen der Antike vor, vielmehr – so die zentrale Bot­schaft – sind antike Feste Ursprung unserer heutigen Festkultur.

Bis 6.7.2025, Hamburg

I.M Possible. Alles ist erlaubt

Museum, Hamburg

Hamburger Kunst­halle

Malerei von der Gotik bis in die Gegenwart. Plastik des 19. und 20. Jahrhunderts.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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