Beitrag v.
2.3.2024
(modifiziert)
Grubenbahn Rammelsberg zu „Weltkulturerbe Rammelsberg (Museum)”, DE-38640 Goslar
Anlagendetail zu „Weltkulturerbe Rammelsberg (Museum)”, DE-38640 Goslar
Weltkulturerbe Rammelsberg zu „Weltkulturerbe Rammelsberg (Museum)”, DE-38640 Goslar

Museum

Weltkulturerbe Rammelsberg

Museum und Besucherbergwerk

Bergtal 19
DE-38640 Goslar
April bis Okt:
tägl. 9-18 Uhr
Nov bis März:
tägl. 9-17 Uhr

Das Weltkulturerbe Rammelsberg eröffnet mit Besucherbergwerk und Museum sowie wechselnde Ausstellungen überraschende Einblicke in die faszinierende Lebens- und Arbeitswelt der Bergleute im Harz. Die Museumshäuser in den Übertageanlagen des Rammelsberges veranschaulichen mit Geologie und Mineralogie des Rammelsberges (Haus A), Moderne Kunst (Haus K), Kunst und Kulturgeschichte (Haus M) und wechselnde Ausstellungen (Haus L) die Geschichte und Kultur des Bergbaus am Unterharz die Geschichte und Kultur des Bergbaus am Unterharz.

Der Rammelsberg war eines der bedeutendsten Buntmetalllagerstätten Europas und wurde 1992 zusammen mit der Altstadt von Goslar durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Über 3.000 Jahre wurden hier Kupfer-, Blei- und Zinkerze abgebaut. Diese reiche Lagerstätte zog im Mittelalter die deutschen Kaiser und Könige nach Goslar.

Der frühe Bergbau am Rammelsberg war durch die Förderung des Kupfererzes zur Bronzeherstellung geprägt. Seit dem 10. Jahrhundert rückte das im Rammelsberg Erz enthaltene Silber für die Münzherstellung ins Interesse vor allem der Kaiser und Könige. Im frühen Mittelalter waren zahlreiche Silbermünzen aus der Goslarer Münzprägestätte im Umlauf. Seit dem 15. Jahrhundert baute man vornehmlich Bleierz ab und erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Zinkerz gefördert, weil es ab den 1930er Jahren durch ein neues Verfahren verhüttet werden konnte. Schwerspat wurde am Erzbergwerk Rammelsberg verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg gefördert und verarbeitet.

Oberbergmeister Roeder ließ um 1800 wesentliche Betriebsverbesserungen durchführen, von denen einige heute noch auf einer Führung durch den Roeder-Stollen zu besichtigen sind. Ab 1906 schritt die Elektrifizierung des Werks voran und löste die Wasserkraft als Antriebsenergie ab. Zwischen 1935 und 1942 bekamen die Tagesanlagen des Erzbergwerks Rammelsberg ein neues Gesicht. Die Gebäude der Bergwerksanlage, mit der Aufbereitungsanlage im Zentrum, wurden komplett umgebaut. Noch heute prägt die Architektur aus dieser Zeit das Aussehen des Bergwerks.

In der Oberhoheit über die Montanbetriebe am Unterharz wechselten sich das deutsche Königtum, die welfischen Herzöge, die Stadt Goslar und schließlich die Länder Preussen und Braunschweig ab. 1923 gründete das Land Preussen für die Verwaltung seines Montanbesitzes die Preussische Bergwerks- und Hüttenaktiengesellschaft, später Preussag genannt. Das Erzbergwerk Rammelsberg wurde 1924 von einer Tochtergesellschaft, der Unterharzer Berg- und Hüttenwerke GmbH, an der das Land Braunscheig beteiligt war, verwaltet.

Als die Preussag das Bergwerk 1988 schloss, waren zwischen 27 und 30 Millionen Tonnen Erz aus dem Rammelsberg gefördert worden. Eine bürgerschaftliche Initiative verhinderte im Sommer 1988 den Abriss der Bergwerksanlage und ermöglichte eine Neueröffnung als Besucherbergwerk. Im Zuge Weltausstellung EXPO in Hannover wurde der museale Bereich des Weltkulturerbes Rammelsberg im Jahre 2000 um eine große kulturhistorische Dauerausstellung zur Geschichte des Bergbaus in Goslar erweitert.

Grubenführer informieren die Besucher über die bergbaulichen und historischen Zusammenhänge. Im Übertagebereich gibt die Dauerausstellung im Haus „Magazin” einen weitreichenden Einblick in Arbeits- und Alltagsleben der Bergleute am Rammelsberg.

POI

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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