Bergwerkmuseum
Durch die Aufschiebung der Alpen entstanden vor über 34 Millionen Jahren weitläufige Kohlelagerstätten im heutigen Alpenvorland. Inmitten der bäuerlich geprägten oberbayerischen Landschaft finden sich daher eine Reihe von Ortschaften, die teils über Jahrhunderte vom Bergbau geprägt waren.
Auch die Stadt Penzberg verdankt ihre Entstehung allein dem Pechkohlevorkommen: seit 1796 wurde hier mit kurfürstlichem Privileg geschürft. Im 19. Jahrhundert beförderten dann die Errungenschaften der Industrialisierung einen ertragreichen Kohleabbau. Bis in 640m Tiefe drangen die Schächte vor, vom Nonnenwald bis unter die Loisach dehnte sich das Grubenfeld aus, bis 1966 wurde hier abgebaut.
Nach der Bergwerksschließung schufen sich ehemalige Bergleute mit einem Museum einen Ort der Erinnerung an ihr Berufsleben untertage und bewahrten zugleich eine über die Jahre gewachsene Sammlung von originalem Arbeitsgerät, Dokumenten und Fotografien.
Kernstück der Ausstellung sind die originalgetreuen Streckenausbauten der Bergknappen. Zusammen mit dem Gezähe (das Handwerkszeug der Bergmänner) und Hunten (Förderwagen), Grubentelefonen, Signalstationen, einer simulierten Sprengung und einem Blindschacht aus der Grube vermitteln sie ein realistisches Bild des Arbeitslebens untertage.
Die Dauerausstellung zeigt die Sammlung an originalen Grubenlampen, Vermessungsgeräten, Kartenmaterial und eindrucksvollen Fotografien und Zeitdokumenten in einer modernen Ausstellungsarchitektur. Modelle, Medienstationen und Filmdokumente erläutern darüber hinaus die Arbeitsabläufe im Bergwerk.