Ausstellung 13.10.19 bis 01.03.20
Das „Bilderbuch für Kinder”, das berühmteste deutsche Kindersachbuch, wurde 1790 in Weimar von Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) begründet und erschien bis 1843 in 237 Heften à 5 Kupfertafeln, die 12 Bände füllen sollten. Die knapp 1200 Bildtafeln stellten ihren jungen Lesern über 6.000 Tiere, Pflanzen, Bauwerke, Stadtansichten, Altertümer, Trachten oder technische Errungenschaften vor. Kurze Erläuterungen in Deutsch und Französisch, zeitweise auch in Englisch und Italienisch, begleiteten die Abbildungen.
In der Anfangszeit fast ausschließlich der Naturgeschichte gewidmet, sollten sich zunehmend die Vermischten Gegenstände im Bilderbuch durchsetzen, die insgesamt fast ein Drittel der Tafeln stellten. Mit dieser Suite kamen vor allem Geographie, Topographie, Technologie und Anthropologie in ihrer gesamten Breite zum Zuge: Sei es Eisenbahn, Dampfschifffahrt oder die Untertunnelung der Themse, bzw. der Vesuv und seine Ausbrüche oder der Mont Blanc und seine Besteigungen, sowie Stadtansichten und bedeutende Bauwerke, oder gar menschliche Sinneswahrnehmungen.
Die Ausstellung zeigt das Exemplar des Bilderbuches, das im Besitz des Bertuch'schen Verlages war. Als Teil der Sammlung Dr. Rüdiger Rückert wurde es 1957 von der Stadt Schweinfurt erworben.
Ausstellungsort
Büchersammlung Otto Schäfer (1912-2000). Sammlungen zur Graphik und zum Kunsthandwerk. Bausch-Bibliothek und Reichsstädtische Bibliothek.
Museum, Schweinfurt
Gemälde und Arbeiten auf Papier vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts - vom späten Rokoko über die Klassizisten bis hin zu den Impressionisten.