Ausstellung 13.02. bis 19.05.19
Der Biber ist wieder da! Aber was bedeutet das? Seit etwa 15 Millionen Jahren gibt es den Biber in Bayern – er ist damit ein echter Ur-Bayer. Der Menschen dagegen lebt hier erst seit ca. 100 000 Jahren.
Im Mittelalter galt das Fleisch des Bibers als „Fisch”, weil er im Wasser lebte, und war daher als Fastenspeise erlaubt und beliebt. Aber auch wegen seines Fells wurde der Biber gejagt, was schließlich im Jahr 1867 zu seiner Ausrottung in Bayern führte. Fast 100 Jahre später ist dem BUND Naturschutz mit dem Biber seit 1966 die erfolgreichste Wiedereinbürgerung eines Wildtieres in Bayern gelungen.
Der Biber frisst keinen Fisch, er ist ein reiner Vegetarier und ernährt sich von Grünpflanzen, aber auch Ästen und Rinde von Bäumen. Die meiste Zeit verbringt er im Wasser. Auf dieses Leben ist er bestens angepasst, etwa durch Schwimmhäute an den Hinterfüßen oder seinen breiten Schwanz, der auch als Ruder dient.
Die Ausstellung begegnet Vorbehalten und Gerüchten mit Bildern und Fakten, stellt Fehlinformationen zur Vermehrung oder zur Populationsentwicklung der Biber richtig. Gleichzeitig werden ihre positiven Leistungen für die Biodiversität durch die Schaffung von Lebensraum und die Fähigkeit der Wasserrückhaltung erläutert.
Ausstellungsort
Bergbau, Keramik, Druckerei, Handwerk, Kirchengeschichte, Stadtgeschichte, Schloß und Fürstentum.
Im gleichen Haus
Objekte aus Rumburg (Rumburk) in Nordböhmen. Modell eines Webstuhls und die dazugehörigen Utensilien.
Museum, Sulzbach-Rosenberg
Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, Korrespondenz der Literaturzeitschrift Akzente, Erstfassung der Blechtrommel von Günter Grass, regionale Literatur.
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Vor der Zerstörung in der Reichspogromnacht 1938 bewahrt gebliebene Synagoge, einst eine der schönsten in Bayern. Historischer Innenraum, Außenfassaden mit Mäanderfriesen und Ecklisenen. Dokumentation.
Museum, Sulzbach-Rosenberg
Originaler Standort der Hof- und Stadtapotheke von Sulzbach. Lokales Gesundheitswesen, Lebensalltag früherer Generationen, einstiges Heilbad, Apothekergarten.