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14.9.2022
Medizinische Versorgung zu „Blinddarm – Grippe – Hausgeburt”, DE-55469 Simmern
Medizinische Versorgung zwischen 1800 und 1970

Ausstellung 06.03. bis 30.12.22

Blinddarm – Grippe – Hausgeburt

Medizinische Versorgung der Hunsrücker Bevölkerung zwischen 1800 und 1970

Hunsrückmuseum

März bis Dez:
Di-Fr 10-13, 14-17 Uhr
Sa-So 14-17 Uhr

Der noch vorhandene Behandlungsstuhl aus der ehemaligen Arztpraxis von Dr. Wilhelm Schüler aus Büchenbeuren war Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit einem medizinhistorischen Thema im Hunsrück-Museum Simmern. Tatsächlich könnte der ausgewählte Zeitraum der Darstellung noch weiter zurückreichen, denn bereits aus dem 16. Jahrhundert sind medizinhistorische Quellen, wie z.B. das Rezeptbuch der Pfalzgräfin Katharina aus dem Hause Pfalz-Simmern oder Akten des Hospitälchens, bekannt.

Das Thema insgesamt ist vielschichtig, und so kann die Ausstellung nur an ausgewählten Aspekten versuchen, der medizinischen Versorgung der Bevölkerung im Hunsrück, mit Schwerpunkt auf dem alten Landkreis Simmern, näher zu kommen.

Zwar gibt es verschiedene Einzeluntersuchungen oder eben nur Hinweise, eine systematische Gesamtuntersuchung wartet noch auf ihre Fertigstellung. Der Landarzt Dr. Wilhelm Schüler steht exemplarisch für eine ganze Generation von Landärzten, welche die Versorgung der Bevölkerung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sicherstellten.

Im Hunsrück gab es seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert erste Apotheken, eine gesetzliche Krankenversicherung wurde in Deutschland 1883 eingeführt, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden die beiden Krankenhäuser in Simmern.

Heilkundige Personen waren in dieser Zeit wichtige Anlaufstellen, auch sprach man Wasserquellen heilende Wirkung zu. Krankheiten wie Grippe, Masern, Scharlach und Typhus hatten oftmals tödlichen Ausgang und gehörten zum ohnehin schweren Alltagsleben. Kinder, Alte und schwache Personen wurden während regional grassierender Epidemien dahingerafft. Die Erfindung des Penicillins 1928 schaffte ein wenig Abhilfe.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich die Situation zunehmend zu verbessern, mit dem Hinweis, dass alle Kriege der Vergangenheit dazu beitrugen, medizinische Fortschritte zu erreichen. Wundärzte spielten in diesem Zusammenhang seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle.

POI

Ausstellungsort

Huns­rück­museum

Museum, Simmern

Schin­der­han­ne­sturm

Ehe­ma­liger Pulver­turm der mittel­alter­lichen Stadt­be­festi­gung Sim­merns. 1799 war hier der Räuber­haupt­mann Jo­han­nes Bückler, genannt Schinder­hannes, in­haf­tiert, in der Nacht auf den 20. August gelang ihm die Flucht.

Bis 28.4.2024, Koblenz

Coexist

Coexist stellt die Zwischen­räume in den Fokus der Kunst. Es fragt danach, was eine Gesell­schaft zu­sammen­hält und welche Rolle die Kunst dabei spielen kann.

Bundenbach

Kel­tische Höhen­burg „Alt­burg”

Kel­ti­sche Klein­burg der Tre­ve­rer, genutzt vom 3. bis ins 1. Jahr­hun­dert v. Chr., auf einem von drei Seiten durch steile Hänge ge­schütz­ten Berg­sporn. Re­kon­struk­tion der Alt­burg, Felsen­keller.

Burg, Niederheimbach

Mu­seum Burg Soo­neck

Raub­ritter­burg, die im Zuge der Aus­ein­ander­setzun­gen mit dem Rhei­ni­schen Städte­bund 1282 von König Rudolf von Habs­burg zer­stört und später für Kron­prinz Fried­rich Wil­helm von Preu­ßen und seine Brüder Carl und Albrecht im Stil der Rhein­roman­tik wieder­auf­ge­baut.

Museum, St. Goar

Hei­mat­mu­seum in Burg Rhein­fels

Burg, Cochem/Mosel

Museum Reichs­burg Cochem

Erstmals 1051 erwähnte mittel­alter­liche Reichs­burg, nach Beschä­digung im pfälzischen Erbfolge­krieg vom Berliner Kom­mer­zien­rat Louis Ravené im 19. Jahrhundert liebevoll restauriert und neu­gotisch wieder aufgebaut.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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