Version
16.10.2024
Planteur d’homme zu „Böse Blumen”, DE-14059 Berlin
Anonym, Planteur d’homme (Ausschnitt), um 1790, Ätzradierung
Bibliothèque nationale de France, Paris Inv.-Nr. M310 479, Foto: Bnf, Paris
Kanoldt, Porträt Angelina zu „Böse Blumen”, DE-14059 Berlin
Alexander Kanoldt, Porträt der Tochter Angelina, Detail, 1935
© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger
Wehrmann, Les Fleurs du Mal zu „Böse Blumen”, DE-14059 Berlin
Moritz Wehrmann, Les Fleurs du Mal (I), 2012, Digital C-Print
Privatbesitz, Berlin © Moritz Wehrmann
Odilon Redon, Fleur du mal zu „Böse Blumen”, DE-14059 Berlin
Odilon Redon, Fleur du mal, um 1890, Kohle und schwarze Kreide auf Papier
Foto: bpk / Sammlung Scharf-Gerstenberg / Roman März

Ausstellung 12.12.24 bis 04.05.25

Böse Blumen

Museum Scharf-Gerstenberg

Schloßstraße 70
DE-14059 Berlin
030-3435-7315
Ab 16. April 2024:
Mi-So 11-18 Uhr

Oftmals beginnt das Gute erst durch seine Übertreibung ins Böse zu kippen. Die Idee des Übermäßigen, des Wuchernden und wild Ausblühenden spielt dabei eine wichtige Rolle. Zu den Themen der Ausstellung gehören Erotik und Rausch, die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall, das Verhältnis von Künstlichkeit und Natur oder die Idee des Surrogats bis hin zum Kitsch.

Der Gedichtband „Les fleurs du mal” (Die Blumen des Bösen) von Charles Baudelaire (1821-1867) gehört zu den Meilensteinen der Weltliteratur. 1857 in Paris erstmals erschienen, sorgte er für einen Skandal, der Baudelaire einen Gerichtsprozess einbrachte. In der Literatur ebenso wie in der Kunst legten die Gedichte den Grundstein für eine neue Ästhetik, die die klassische Vorstellung einer Einheit des Schönen mit dem Guten sprengte.

Ausgehend von Odilon Redons Kohlezeichnung „Fleur du mal” (1880) unternimmt die Ausstellung einen Streifzug durch die Kunst der beginnenden Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken und beleuchtet den Einfluss des berühmten gleichnamigen Gedichtband von Charles Baudelaires auf die Kunst.

Neben einer Auswahl von Werken, die in direktem Zusammenhang mit den Gedichten entstanden, wie das Gemälde „Les Fleurs du mal” (1922/1924) von Hannah Höch oder „Die kleinen Alten” (1923) von Albert Birkle geht es auch um einzelne Themen wie Schönheit und Verfall oder Künstlichkeit und Natur.

Die Ausstellung präsentiert rund 120 Werke. Neben Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken werden auch Fotografien, Filmausschnitte und digitale Medien gezeigt, sowie Objekte und Installationen. Darunter Otto Pienes (1928-2014) raumgreifende „Fleurs du mal“ von 1969: 13 riesige Blumen aus schwarzer Kunstseide, die jeweils zur vollen Stunde unter stroboskopischen Blitzgewittern und mit ohrenbetäubendem Lärm in der Dunkelheit des Sahurê-Saals aufblühen.

POI

Ausstellungsort

Museum Scharf-Gersten­berg

Samm­lung Scharf-Ger­sten­berg. Die 1851 ur­sprüng­lich für die Pferde, Kut­schen und Leib­garde König Wil­helms IV. ge­plan­ten Ge­bäude wurden zwi­schen 1967 und 2005 durch das Ägyp­tische Museum genutzt.

Bis 16.2.2025, Berlin

Design für Kinder

Die Aus­stellung fordert zum Perspektiv­wechsel zwischen Groß und Klein auf und lädt erwachsene Design­interessierte dazu ein, die materielle Welt mit den Augen des Kindes zu betrachten.

Museum, Berlin

Bröhan-Museum

Jugend­stil, Art Deco und Funk­tio­na­lis­mus. Kunst­hand­werk und Indu­strie­design von der Jahr­hun­dert­wende bis zu den 20er und 30er Jah­ren, Bilder-Galerie mit Schwer­punkt Ber­li­ner Se­ces­sion.

Museum, Berlin

Museum Berg­gruen

Muse­um des 2007 ver­stor­be­nen Kunst­händ­lers Heinz Berg­gruen. Heraus­ragen­de Werke der Klas­si­schen Moder­ne: Pi­casso, Klee, Matisse, Braque, Laurens und Giaco­metti.

Museum, Berlin

Abguß­samm­lung antiker Plastik

Gebäude, Berlin

Schloss Char­lotten­burg

Das ehe­mali­ge Sommer­schloß Lietzen­burg der preu­ßi­schen Köni­gin Sophie Char­lotte (1668-1705), Gema­hlin Fried­richs I. und Groß­mutter Fried­richs des Großen, wurde nach deren frühem Tod in Char­lotten­burg um­be­nannt. Baro­cke Parade­kammern, Por­zellan­kabi­nett, Ahnen­galerie und Schloß­kapelle.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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