Museum
Das drittgrößte Museum Niedersachsens befaßt sich mit der Volkskunde des niedersächsischen Raumes, der Landesgeschichte und der Geschichte der Stadt Celle.
Celle und sein Umland
Ein chronologischer Rundgang führt in die Celler Stadtgeschichte ein. Ergänzend nimmt ein Film die Besucher mit auf eine Rundreise durch den Landkreis.
Das Bauernhaus
In das Museum ist ein niederdeutsches Bauernhaus mit Diele, Stallungen und Flett eingebaut. Hier und im „Bienenzimmer” sind typische Arbeiten wie Dreschen, Kochen, Vorratshaltung, Schlachten oder Wäsche waschen inszeniert. In der Essecke kommen Gerichte, die im 19. Jahrhundert den Speiseplan bereicherten, appetitlich angerichtet auf den Tisch. Eine geschickte Lichtführung unterstreicht den Charakter des Hallenhauses, in dem sich Wohnräume, Stallungen und Erntebergungsraum unter einem Dach befinden. Die Herdstelle mit dem offenen Feuer bildet den Mittelpunkt des Hauses.
Region im Wandel
Die Landwirtschaft prägt das Bild der Landschaft, der Siedlungen und ihrer Bewohner bis in die Gegenwart. Doch nicht idyllisches Landleben, sondern schwere körperliche Arbeit und der Abhängigkeit von verschiedenen Dienstherren bestimmten das Leben der Bauern.
Bürgerkultur
Mit einem Wechsel von inszenierten Wohnräumen und Informationsbereichen öffnet das Museum ein Fenster in die widersprüchliche Epoche des Biedermeier zwischen Restauration und Revolution. Der eingerichtete Salon, die Küche und die Schlafkammer vermitteln einen Eindruck vom privaten Leben der Bürger.
Anschauliche Biografien illustrieren die familiären Verhältnisse von Celler Kaufleuten, Bürgermeistern und Handwerkern. Die Arbeitsbedingungen von Dienstboten und von Kindern in Fabriken zeigen aber auch die Schattenseiten des bürgerlichen Lebensstandards.
Bürgerliche Vereine gründen soziale Einrichtungen, die heute zur Selbstverständlichkeit des Gemeinwesens geworden sind. Auch der soziale Wohnungsbau, der die elenden Zustände in den Vorstädten beheben helfen soll, entsteht auf Initiative von Bürgern.
Nach Entwürfen des Architekten Otto Haesler entstehen zwei große Arbeitersiedlungen in Celle.
Perspektiven der Arbeit
Fortschritte in Technik, Wissenschaft und Wirtschaft prägen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch Celle und sein Umland. Am Beispiel einzelner Unternehmen aus der Region Celle werden Veränderungen von Arbeitsplätzen sowie Arbeits- und Lebensbedingungen von Handwerkern und Arbeitern veranschaulicht.
Die Entdeckung der Heide
Ende der 1880er Jahre rückt August Freudenthal erstmals die Heide in ein neues Licht. Hermann Löns’ Heidebild zieht zahlreiche Natursuchende in die Region, der Tourismus kommt in Fahrt. Auch in der Malerei spüren Künstler der Strahlkraft dieser Landschaft nach.
Migration und Integration
Am Beispiel der hugenottischen Glaubensflüchtlinge des 17. Jahrhunderts, der Flüchtlinge und Vertriebenen, die in Folge des Zweiten Weltkriegs in die Region verschlagen worden sind, und der êzidisch-kurdischen Flüchtlinge in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden die Erfahrungen der Menschen mit Heimatverlust und dem Einleben in der Fremde zu unterschiedlichen Zeiten gezeigt.
Im gleichen Haus
Das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt
Dependance, Celle
Celler Residenzgeschichte. Architektur und Raumgliederung in die zeremoniellen Anforderungen eines Hofes des 17. Jahrhunderts. Verhältnis von Macht und Teilhabe in den die „historischen Landschaften”.
Synagoge, Celle
Die Celler Synagoge gilt als die älteste niedersächsische Fachwerksynagoge, die in ihren wesentlichen Bauteilen noch erhalten ist.
Museum, Celle
Uniformröcke, Silberbesteck, Reservistenbilder, Urkunden, Säbel. Lebensgeschichten von Menschen, die einst im Militär dienten, vom einfachen Soldaten bis zum General. Britische Uniformen. Nachrichten- und Fernmeldegerät sämtlicher deutscher Streitkräfte.
Museum, Celle
Museum, Celle
Arbeiter-Bauhaus-Wohnung im Einrichtungsstand der 50er Jahre, Flüchtlingsunterkunft von 1945, original Wasch- und Badehaus Baujahr 1931, umfangreiche Fotoausstellung.