Beitrag v.
28.7.2017
Hotel Federal zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Trompeter zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Gewehre einsammeln zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Detail Lagerfeuer zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Pferd und Geldübergabe zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Verwundeter zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Mädchen mit Korb zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern
Detail Fußverband zu „Bourbaki Panorama (Diorama)”, CH-6000 Luzern

Diorama

Bourbaki Panorama

am Löwenplatz

April bis Okt:
tägl. 9-18 Uhr
Nov bis März:
tägl. 10-17 Uhr

Das Riesenrundgemälde von Edouard Castres aus dem Jahr 1881 stellt auf 10 Meter Höhe und 112 Meter Länge die französische Ostarmee des Generals Bourbaki bei ihrem denkwürdigen Übertritt in die Schweiz während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 dar und ist eines der wenigen noch erhaltenen Riesenrundgemälde weltweit.

Medium Panorama

Die Sehlust ist ein Urbedürfnis der Menschen und hat seit je das Tüfteln mit Illusionswirkungen beflügelt. Als Erfinder des Panoramas gilt der Brite Robert Barker, der 1787 die neue Medienform patentieren lässt und selber ein 360-Grad-Bild von Edinburgh malt. Die Gemälde werden so lebensecht wie möglich gemalt, lichtmässig ausgeklügelt inszeniert, mit installativen Elementen versehen („faux terrain”) und von einer Plattform aus betrachtet. Das versetzt die Betrachtenden mitten ins Geschehen.

Mit ihrem Bestreben, die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Simulation zu verwischen, werden die Panoramen zum visuellen Massenmedium des 19. Jahrhunderts und Wegbereiter für die 3D-Projektionen und Virtual-Reality-Darstellungen von heute. Gleichzeitig erlebt das Medium in der Gegenwart einen neuen Boom.

Der Maler

Edouard Castres (1838-1902) war ein Maler mit einer Mission: er wusste genau, was er auf die Leinwand bringen wollte, denn er hat als freiwilliger Sanitäter beim Roten Kreuz den Grenzübertritt in Les Verrières selber miterlebt. Seine realistische Darstellung des Kriegselends, die sich auf die individuellen Schicksale konzentriert, ist auch ein Weckruf für den Frieden.

Kompositorisch musste Castres verschiedene Herausforderungen bewältigen. Eindrücklich gelang es ihm, das langgestreckte Val de Travers auf eine kreisrunde Leinwand zu bringen. Castres realisierte das Rundbild 1881 in Genf mit einem Maler-Team, das er zum Teil aus den Reihen der Schüler von Barthélemy Menn rekrutierte. Zu ihnen gehörte auch der junge Ferdinand Hodler.

Restaurierung

Im Verlauf der Jahrzehnte hat das 1881 geschaffene Rundbild beträchtliche Schäden erlitten. Der 1979 gegründete Verein Bourbaki Panorama Luzern finanzieren die Restaurierungsarbeiten mit dem Ziel, das einzigartige Rundbild vor dem Zerfall zu retten und die Erhaltung und regelmässige fachliche Betreuung des Bildes auch in Zukunft sicher­zustellen.

Der Verfasser hat das Bourbaki Panorama am 7.9.2018 besucht.

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