Bunkermuseum

Das Bunkermuseum befindet sich in einem authentischen Bunker des Zweiten Weltkriegs und befaßt sich mit der Geschichte Emdens zur Zeit des Nationalsozialismus.

Emden zählte bei Ende des Zweiten Weltkriegs zu den am meisten zerstörten Städten in Europa. Bereits am 13. Juli 1940 erfolgte der erste Bombenangriff auf die Seehafenstadt, an der eine Einflugschneise der alliierten Bomber ins Reichsgebiet unmittelbar vorbeiführte. Ab November 1940 wurden zum Schutz der Bevölkerung zahlreiche Bunker und Splitterschutzbauten errichtet, teilweise unter dem Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern sowie Kriegsgefangenen.

Bei dem schweren Angriff am 6. September 1944 wurde Emdens Innenstadt fast völlig zerstört. Die Bunker retteten vielen Menschen das Leben. Einer von ihnen ist der Bunker in der Holzsägerstraße, in dem bereits 1995 das erste Bunkermuseum Deutschlands eröffnet wurde.

Themen der Dauerausstellung sind: der Weg in das totalitäre Regime, Verfolgung und Deportation von Minderheiten, die Entwicklung des Luftschutzes und der Verteidigung, das Leben und Leiden von Fremd- und Zwangsarbeitern in Emden, die Planung und Umsetzung des Bunkerbaues, das Leben und der Alltag der Menschen im Bunker, die Auswirkungen des Luftkrieges, Zeitzeugenberichte und Propaganda, das Kriegsende und die Folgen, erste Schritte in eine neue Demokratie, der Neuaufbau in Emden, Aufarbeitung und Versöhnung sowie abschließend unsere Erinnerungskultur heute.